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Das Gebiet Buch – Am Sandhaus hat viel Natur zu bieten, trotzdem sollen hier 2700 Wohnungen gebaut werden.

© Dirk Laubner

Rahmenplan für neues Stadtquartier: Am Sandhaus wird Buchs Stadtgeschichte neu geschrieben

Berlin plant den Bau von 2700 neue Wohnungen am Standort des ehemaligen Stasi-Krankenhauses der DDR im Nordosten der Stadt.

Berlin macht Ernst mit neuen Stadtquartieren. Der Wohnungsneubau in Berlin-Buch fällt allerdings geringer aus, als es in dieser Lage möglich und machbar wäre.

Zwar konnte sich Berlins aktueller Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler (SPD), noch in seiner Zeit als Staatssekretär der Bauverwaltung vorstellen, auch das benachbarte ehemalige DDR-Regierungskrankenhaus in die Planungen für den Standort Am Sandhaus (Projekt „Buch V“) einzubeziehen. Doch daraus wurde nichts. Der Senat von Berlin beschloss am 13. Juni 2023 auf Vorlage Gaeblers, dass allein der Straßenzug Am Sandhaus mit dem ehemaligen DDR-Stasi-Krankenhaus für den Wohnungsneubau genutzt wird.

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Das ehemalige Regierungskrankenhaus, nach der Wende noch bis 2007 von Berlins Klinikkonzern Vivantes genutzt, verfällt damit weiter unter der Obut der Berliner Immobilienmanagement GmbH zu einem weiteren „Lost Place“.

Eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen begründet den Verzicht auf eine Nutzung des Geländes für den Bau von Wohnungen mit planungs- und siedlungstechnischen Gründen: „Das Regierungskrankenhaus ist nach Abschluss des Änderungsverfahrens im Flächennutzungsplan (FNP) seit 2019 als Gewerbefläche dargestellt. Bei der Vorbereitung des Änderungsverfahrens zum FNP wurden im Vorfeld mehrere Siedlungsvarianten diskutiert. Zur Vermeidung von isolierten Splittersiedlungen wurde eine Umnutzung für eine Wohnbebauung bei der Änderung des FNPs nicht vorgesehen und der Standort wird als gewerbliche Baufläche dargestellt.“

Der Bezirk Pankow hat eine aktuelle Studie zu den gewerblichen Nachnutzungspotenzialen für das ehemalige DDR-Regierungskrankenhaus erstellt. Laut der Studie wären besondere Gewerbenutzung wie z.B. Server-Farmen an diesem Standort denkbar. 

Im Bereich des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit ist die Nachnutzung eines Teils der Gebäudesubstanz vorgesehen. Die zukünftigen Baufelder an der bestehenden Straße Am Sandhaus sollen Platz für bis zu 2700 Wohnungen bieten. Der Rahmenplan umfasst das gesamte Planungsgebiet zwischen der Wiltbergstraße im Norden, der Bahntrasse im Osten, der Autobahn A10 im Süden und der Hobrechtsfelder Chaussee im Westen. Naturschützer und eine Bürgerinitiative sind gegen ein Wohnungsbauprojekt in dieser Größenordnung. Es soll 2028 fertiggestellt werden.

Wer sich näher für das Projekt interessiert: In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin, im Erdgeschoss) werden die Pläne und die Dokumentation des städtebaulichen Gutachter*innenverfahrens und des Rahmenplanverfahrens für das neue Stadtquartier vom 15. Juli bis 07. August und vom 11. bis 21. August 2023 ausgestellt.

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