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Warnstreik vor dem Mercedes-Werk in Marienfelde.

© dpa / Gerald Matzka

Warnstreik in sechs Berliner Werken: 1300 Beschäftigte legen Arbeit nieder

Auch Mitarbeitende von Procter & Gamble und Mercedes-Benz beteiligten sich an der Demo. Die IG Metall fordert mehr Lohn und eine höhere Ausbildungsvergütung.

Rund 180 Beschäftigten haben am frühen Donnerstagmorgen einen Warnstreik bei Procter & Gamble (früher Gillette) in Berlin-Tempelhof begonnen. Um 5.15 Uhr hätten sich die Kolleginnen und Kollegen aus zwei Schichten getroffen, um die Arbeit niederzulegen, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft IG Metall. Um 9.30 Uhr ging es mit mehr als 600 Kolleginnen und Kollegen vor dem Mercedes-Benz Werk in Berlin-Marienfelde weiter.

Nach einer Warnstreik-Kundgebung vor dem Werk lief der Demozug etwa drei Stunden von der Daimlerstraße zunächst zum U-Bahnhof Mariendorf und zurück zum Werk. Kolleginnen und Kollegen von Schindler und Schindler Aufzüge schlossen sich dem Zug der Mercedes-Beschäftigten an. „Sie waren von 10 bis 12 Uhr im Warnstreik. Insgesamt rund 500 Kolleginnen und Kollegen von G-Elit Präzisionswerkzeuge, Stadler Deutschland, Stadler Rail Services und GE Power waren von 10.00 bis 12.00 Uhr im Pankowpark im Warnstreik“, teilte die IG Metall mit.

Bisher seien mehr als 7.800 Beschäftigte aus 58 Betrieben in Berlin im ein- oder mehrstündigen Warnstreik. „In Berlin sind die Kolleginnen und Kollegen bereit für die 24-Stunden-Warnstreiks, falls die Arbeitgeber in der Tarifverhandlung in Baden-Württemberg nicht endlich ein Angebot auf den Tisch legen, das seinen Namen verdient“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg – davon 70.000 in Berlin – eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent. Bereits vorvergangene Woche hatte die Gewerkschaft IG Metall angekündigt, sie wolle in der kommenden Woche mit weiteren Warnstreiks in Berlin den Druck auf die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen erhöhen. Das sagte Andrea Weingart, Sprecherin für die Gewerkschaft in Berlin.

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