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Carola Zarth

© Marie Staggat / Marie Staggat

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“: Jetzt ist die Zeit, sich eine Ausbildung zu sichern

In Folge 33 unserer Kolumne „In der Lobby“ rät Berlins Handwerkskammerpräsidentin Schulabgängern, sich eine Ausbildung zu suchen. Auch, weil der Lohn oft gut ist.

Eine Kolumne von Carola Zarth

Liebe Eltern von Schulabgängerinnen und Schulabgängern, die Sommerferien sind gerade zur Hälfte vorbei. Es lohnt sich, in diesen Tagen in der Familie über das Handwerk zu sprechen. Mit einem Abschlusszeugnis in der Hand eröffnen sich im Handwerk gerade echte Zukunftsperspektiven. Das betrifft nicht nur Schülerinnen und Schüler nach der zehnten Klasse. Auch für Abiturientinnen und Abiturienten ist das Handwerk eine gute Entscheidung.

Der Anteil von Auszubildenden mit Hochschulreife bei neu abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträgen ist in den vergangenen 20 Jahren in Berlin kontinuierlich gestiegen. Vor genau 30 Jahren waren es noch 7,1 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten 23,9 Prozent der Berliner Azubis im Handwerk Abitur. Und wir brauchen kluge und engagierte Köpfe im Handwerk. Viele Azubis studieren nach der abgeschlossenen Ausbildung und kehren dann zurück ins Handwerk oder sie absolvieren eine Meisterausbildung, also eine Ausbildung, die einem akademischen Studium in nichts nachsteht.

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ – dieses Zitat von Michail Gorbatschow gilt auch in diesen Tagen für die Entscheidung, in welche Richtung sich Schulabgängerinnen und Schulabgänger beruflich entwickeln wollen. Jetzt ist die Zeit, sich unter den über 130 Handwerksberufen umzuschauen. Die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer hilft hier gern und steht mit Rat und Tat zur Seite. Und auch in unserer Lehrstellenbörse können Sie freie Ausbildungsplätze im Handwerk einsehen. Sie finden all diese Informationen auf unserer Internetseite www.hwk-berlin.de.

Die Zukunftsperspektiven sind übrigens sehr gut. Schauen Sie sich allein den Bereich Sanitär, Heizung und Klima an. Das Handwerk ist der Umsetzer der Energie- und Klimawende. Unsere Betriebe stehen mit innovativen technischen Lösungen und viel Know-how bereits in den Startlöchern. Handwerker und Handwerkerinnen sind täglich als Klimaretter und Klimaretterinnen im Einsatz, denn sie sind es, die die Klimaziele der Politik umsetzen – und viele arbeiten aktuell daran, ihren Betrieb klimafreundlicher zu machen. 

Kurzum: Jetzt ergibt sich die Chance, mit seinen eigenen Händen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten, sich im Handwerk kreativ zu verwirklichen. Eine Ausbildung im Handwerk ist ein Grundstein für zahlreiche Karriereperspektiven. Man muss die Chance nur nutzen. Übrigens kann die Frage nach dem Verdienst einfach beantwortet werden. Die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk sind meistens ausgesprochen gut, denn ein Meister im Handwerk verdient vergleichbar viel wie ein Akademiker. Liebe Eltern, wer Zukunft gestalten will, wer Sinnvolles tun will, der ist im Handwerk genau richtig.

Diese Kolumne mit Stimmen aus der Wirtschaft erscheint montags.

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