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Am 16. Mai präsentierte die norwegische Band Madcon erstmals den Game-Song der Special Olympics 2023: „Are you Ready“.

© Chris Heidrich

Für alle Sportler mit geistiger Behinderung : Madcon singt den Inklusionssong der Special Olympics

Als größter inklusiver Sportwettbewerb bekommen die Special Olympics häufig nicht genug Anerkennung. Bei der diesjährigen Eröffnungsfeier im Juni singt die Band Madcon den Game-Song. Sie stehen für Inklusion und Gemeinschaft.

Voller Energie singt das norwegische Duo auf der Berliner Bühne. Hinter ihnen einige Athlet:innen, die gut gelaunt mittanzen. „Show me you’re ready, for the greatest moment of your entire life“ – Zeig, dass du bereit bist, für den größten Moment deines Lebens, singt Madcon lautstark ins Mikrofon.

Bei dem Song „Are You Ready“ handelt es sich um den diesjährigen Game-Song der Special Olympics. Einen Monat vor der großen Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion präsentierte die Band den Song erstmals bei einer Release-Party von Special Olympics und Warner Music am 16. Mai. Ein Song, der im Kopf bleibt.

Die Vision der Special Olympics grenzt sich von den Paralympics ab

„Genau das war unsere Absicht“, erklärt Albert Tümann, Marketingchef der Special Olympics. „Wir wollten einen Game-Song, der Power und Wiedererkennungswert hat.“ Das Wichtigste sei jedoch die Message. „Besonders wichtig war uns, dass der Songtext auf unsere Vision als Special Olympics eingeht“, sagt Tümann.

Mit 5,2 Millionen Athlet:innen aus 174 Ländern gelten die Special Olympics als größte weltweite Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung. Trotzdem werde die Sportbewegung immer wieder mit den Paralympics gleichgesetzt. Dabei handele es sich bei den Special Olympics um eine ganz andere Sportveranstaltung, erklärt Tümann.

„Die Paralympics stehen unter den fünf Olympischen Ringen. Wie bei den Olympischen Spielen sind die Teilnehmer Leistungssportler und kämpfen um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen“, sagt er. „Der Charakter der Special Olympics ist komplett anders.“ Natürlich gebe es auch einen Leistungsansatz, im Vordergrund stehe aber die Stärkung des Selbstbewusstseins der Sportler:innen mit geistiger Behinderung.

Für die Sportler ist es ein große Leistung, dass sie überhaupt die Zielgerade überqueren.

Albert Tümann, Marketingchef der Special Olympics

Den herkömmlichen 100-Meter-Lauf, der auch eine paralympische Disziplin ist, gebe es bei den Special Olympics so nicht. „Für uns gibt es nicht den Athleten, den Usain Bolt. Für die Sportler ist es eine große Leistung, dass sie überhaupt die Zielgerade überqueren“, sagt Tümann. Das Ergebnis sei Nebensache. Aus diesem Grund gebe es auch die Einteilung in Leistungsgruppen. So sei jeder gleichberechtigt.

Wie jede:r Leistungssportler:in kommen auch die Athlet:innen mit geistiger Behinderung bei den Special Olympics an ihre körperlichen Grenzen. „Die Sportler wollen gewinnen und sich im Wettkampf beweisen. Das ist das, was Leistungssport ausmacht“, sagt Tümann.

Madcon unterstützt die Message der Special Olympics

Die Zusammenarbeit mit Madcon sei Tümann zufolge die perfekte Wahl für den diesjährigen Special-Olympics-Song. Das Duo Tshawe Baqwa und Yosef Wolde-Mariam stehe für Inklusion und Gemeinschaft. Beim Eurovision Song Contest 2010 gelang es den Beiden bereits, einen europaweiten Flashmob mit ihrem Song „Glow“ zu organisieren. „Die Jungs sind die Richtigen, wenn es darum geht, Menschen durch Musik zu vereinigen“, sagt Tümann.

Unser Song soll den Mut aller Sportler und Menschen mit geistiger Behinderung ausdrücken.

Tshawe Baqwa, Sänger von Madcon

„Die Message der Special Olympics passt perfekt zu uns“, sagt Baqwa von Madcon im Interview mit dem Tagesspiegel. „Unser Song soll den Mut aller Sportler und Menschen mit geistiger Behinderung ausdrücken. Diese Menschen sind glücklich und dankbar. Wir als Menschen, die sich ständig beschweren, können viel von ihnen lernen“.

Das Duo sei dankbar für die Zusammenarbeit mit den Special Olympics und freue sich auf die Eröffnungsfeier im Olympiastadion, bei der sie von rund 700 Tänzer:innen des Deutschen Tanzsportverbandes unterstützt werden. Bei der Release-Party am 16. Mai habe Madcon zum ersten Mal mit den Athlet:innen auf einer Bühne stehen können. „Es war schön, als eine Einheit auf der Bühne zu sein. Die Athleten sind Superstars“, sagen sie.

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