zum Hauptinhalt
Verschönerungs-Aktion beim Stadtteilzentrum am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg 2022.

© Kitty Kleist Heinrich Tsp

Berliner Freiwilligentage starten : „Ihr Engagement steht für das Überwinden von vermeintlichen Gegensätzen“

Vom 20. bis 30. September können Berlinerinnen und Berliner bei rund 200 Mitmach-Aktionen mit anpacken. So lässt sich erleben, welchen Beitrag soziale Organisationen und Vereine täglich leisten.

Stand:

An diesem Freitag, 20. September, ist es wieder so weit: Elf Tage lang werden Engagierte bei rund 200 Aktionen Berlin ein Stück schöner machen. Außerdem können alle Interessierten mitmachen – ob beim Verschönern öffentlicher Plätze, beim Gärtnern, beim gemeinsamen Kochen, Sport oder bei Aufräumaktionen.

Unter dem Motto „Gemeinsame Sache“ laden der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin und der Tagesspiegel alle Berliner:innen vom 20. bis 30. September zu den Berliner Freiwilligentagen ein.

Mitmachen erwünscht. Nachbarn gärtnern gemeinsam im Kiezgarten in der Bouchéstraße im Kungerkiez.

© Sven Darmer

Ziel ist es, das Engagement, das auch sonst täglich in der Hauptstadt stattfindet, sichtbar zu machen. Laut Kai Wegner, Regierender Bürgermeister und Schirmherr der Freiwilligentage, engagieren sich rund ein Drittel aller Berliner:innen freiwillig. Das wären laut Zensus (Stand 2022) rund 1,2 Millionen Menschen.

Gerade in diesen unruhigen Zeiten spüren wir einmal mehr, dass wir Verbindendes über Trennendes stellen müssen.

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister und Schirmherr der Freiwilligentage

„Ihr Engagement steht für Zusammenhalt, für Freiheit und das Überwinden von vermeintlichen Gegensätzen“, sagt Wegner in seinem Grußwort zu den Aktionstagen. „Gerade in diesen unruhigen Zeiten spüren wir einmal mehr, dass wir Verbindendes über Trennendes stellen müssen. Das gelingt nur mit Engagement.“

Umso wichtiger sei es, so Wegner, sich die Leistung der vielen Freiwilligen immer wieder vor Augen zu führen, „denn sie ist nicht selbstverständlich.“

Empfehlungen für Politik und Verwaltung

Auch die Politik und die Verwaltung könnten mehr für freiwilliges Engagement tun: Vor Beginn der „Gemeinsamen Sache“ haben der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin und die Landesfreiwilligenagentur Berlin gemeinsam mit 50 Beteiligten ein sogenanntes Empfehlungspapier veröffentlicht – mit dem Ziel, freiwilliges Engagement zu stärken.

„Die Vision: Ein Berlin, in dem eine starke Demokratie durch vielfältiges und engagiertes Miteinander gefestigt wird“, heißt es. Mit dem Papier würden „praxisnahe Handlungsempfehlungen“ an die Politik und die Verwaltung gerichtet.

Genannt werden etwa die „Entbürokratisierung“ von Förderinstrumenten, die Bereitstellung von Räumen – etwa durch Mehrfachnutzung öffentlicher Gebäude – oder der Schutz vor Vereinnahmung. Dieser sei mit Maßnahmen gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken.

Zum Auftakt am 20. September wird Kai Wegner in der Fabrik Osloer Straße an einer Mitmach-Aktion teilnehmen. Neben Gesprächen mit Engagierten werden auch gemeinsam Nistkästen für die Nachbarschaft gebaut.

Gemeinsam den Besen schwingen gegen Plastik und Müll: Engagierte beim Aufräumen in Charlottenburg-Nord.

© Cay Dobberke

Der Starttag ist auch World Cleanup Day, bei dem in mehr als 190 Ländern engagierte Menschen meist in Gruppen ausströmen, um die Stadt zu putzen und den Müll wegzuräumen. Die Organisatoren der Freiwilligentage und des World Cleanup Day kooperieren.

Weitere Höhepunkte der „Gemeinsamen Sache“ sind ein Begegnungsfest in einer Unterkunft für wohnungslose Menschen in Treptow-Köpenick, Gartenarbeit in einem Gemeinschaftsgarten in Spandau, das Putzen von Stolpersteinen in Schöneberg und vieles mehr.

Rund 40 Partnerorganisationen sind bei den Berliner Freiwilligentagen aktiv dabei, richten Mitmach-Aktionen aus oder helfen dabei, die Aktionstage bekannter zu machen. Der Landesmusikrat beteiligt sich mit dem Orchestertreff 2024, dem größten Amateurmusikfestival Berlins, mit zahlreichen Konzerten und Workshops im FEZ. Ein Konzert findet am 20. September auch im Mehrgenerationshaus Villa Lützow in Schöneberg statt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })