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Der Jugendclub Horn in Berlin muss wohl schließen.

© SozDia Stiftung

Für Erhalt ihres Jugendclubs: Jugendliche demonstrieren vor dem Rathaus von Berlin-Lichtenberg

Der Jugendclub „Linse“ in Lichtenberg muss wohl aus finanziellen Gründen schließen. Oder ist es Profitgier? Jugendliche setzen sich für den Erhalt ein.

Jugendliche und Nachbar:innen protestieren gegen die Schließung der Linse, eines Jugendclubs auf dem Hof des Kinder- und Jugendtheaters an der Parkaue. Wie bereits im März berichtet, müssen wohl auch weitere Jugendclubs in Berlin schließen. Die Träger berichten von mangelnder Finanzierung.

Seit Oktober versammeln sich jeden Mittwoch um 17 Uhr Protestierende vor dem Rathaus Lichtenberg, um sich für den Erhalt der Linse einzusetzen. Die Organisation „Solidaritätsnetzwerk Berlin“, hat zu diesen Protesten aufgerufen und kritisiert den „profitgesteuerten Umgang“ mit dem traditionsreichen Jugendclub sowohl von Seiten des Trägers „SozDia e.V.“ als auch von der Bezirksverwaltung.

Wir kämpfen für die Linse, weil mit ihr ein Stück solidarische Kultur verloren gehen würde

Solidaritätsnetzwerk Berlin

Am Dienstag, dem 7. November, startet um 17 Uhr eine Demonstration vor der „Linse“, die um 19 Uhr am Rathaus Lichtenberg enden wird. Denn dort soll an diesem Tag während einer Sitzung des Jugendhilfeausschusses über die Schließung des Jugendclubs gesprochen werden. Im Anschluss an die Demonstration wird es in der Sitzung Redezeiten für Jugendliche und Nachbar:innen geben.

„Wir kämpfen für die Linse, weil mit ihr ein Stück solidarische Kultur verloren gehen würde“, teilt das Solidaritätsnetzwerk Berlin mit. Es kündigt an: „Bis zum Jahresende werden wir weiterhin gemeinsam mit Jugendlichen und Nachbar:innen aus dem Stadtteil versuchen, unseren Jugendclub zu retten.“

Träger der Linse ist die SozDia-Stiftung. „Es ist eine traurige Nachricht für uns alle, dass wir diese Arbeit an den genannten Orten nicht weiter ausführen können“, sagt Michael Heinisch-Kirch, Vorstandsvorsitzender der Sozdia-Stiftung Berlin. „Wir haben keine andere Chance, als unsere Mittel auf unsere sechs verbleibenden Jugendklubs zu konzentrieren.“

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