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Beim Para-Boccia dürfen die Bälle geworfen, geschossen oder über eine Rampe gerollt werden.

© IMAGO/Bildbyran

Premiere im Para-Boccia: Zum Saisonstart fliegen die Boule-Kugeln in Berlin wieder

In Dahlem wird die bundesweit erste U19-Landesmeisterschaft im Para-Boccia ausgetragen, die Petanque-Bundesliga startet und auch auf Plätzen und Grünanlagen wird wieder gespielt.

Das Ziel des Spiels hört sich einfach zu erreichen an: Man muss mit den großen Kugeln möglichst nah an die kleine Zielkugel, den Jackball, herankommen. Schon stehend und aus der Hand geworfen, ist das aber kein leichtes Unterfangen. Das wissen nicht nur die Leistungsträger:innen vom Zehlendorfer SV von 1888, die am ersten Spieltag der Petanque-Bundesliga am Samstag, 22. April (ab 9.30 Uhr im Club Bouliste, Rue Doret 8, 13405 Berlin-Tegel), beim Berlin-Derby gegen die Konkurrenz vom Verein boule devant antreten müssen.

Premiere im Para Boccia

Wer die Bälle aus dem Rollstuhl werfen muss, hat es noch ungleich schwerer: Am Donnerstag, 20. April, findet im Dahlemer Cole Sports Center (Hüttenweg 43, 14195 Berlin, U Oskar-Helene-Heim) ab 9 Uhr die erste Para-Boccia-Landesmeisterschaft in Deutschland für Jugendliche mit mittleren bis schweren körperlichen Beeinträchtigungen statt. Der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin hat zwölf Berliner Jugendliche eingeladen, „sich untereinander zu messen und Spaß zu haben“. Sicher ist: Es wird mit viel Elan und Präzision um den Sieg gerungen werden. Die Bälle dürfen beim paralympischen Para-Boccia geworfen, geschossen oder über eine Rampe gerollt werden.

Trainer Peter Hornig mit dem Athleten Ronny (Mitte) und Mirko; beide trainieren im „Team Inklusivo“ in Lichtenberg.

© Robert Klages

„Die U19-Para-Boccia-Landesmeisterschaft ist die konsequente Fortsetzung der Bemühungen, die international schnell wachsende Para-Boccia-Sportart in Berlin auszubauen und es Jugendlichen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu ermöglichen, an einer Meisterschaft teilzunehmen – für viele das erste Mal überhaupt“, schreibt der Sportverband. Es soll gezeigt werden, „dass Jugendliche mit mittelschweren bis schweren körperlichen Behinderungen an sportlichen Wettkämpfen auf Spitzenniveau teilnehmen können“.

Hier gibt es einen starken Para-Boccia-Nachwuchs.

Landestrainer Peter Hornig

„Es ist eine aufregende Zeit für Para-Boccia im Land Berlin“, sagt Peter Hornig, der Landestrainer für Para-Boccia. „Es kommen nicht nur Spitzensportler aus der Deutschen Para-Boccia-Nationalmannschaft nach Berlin, um zu trainieren, sondern hier gibt es auch einen starken Nachwuchs.“

Sein Ziel sei es, dass viele der jungen Sportlerinnen und -sportler von heute, „perspektivisch bei den Paralympics in 2028 und 2032 an den Start für Deutschland gehen“. Allerdings ist dem Trainer nicht nur das sportliche Ergebnis ein Anliegen, für Peter Hornig stehe auch die schulische und persönliche Entwicklung sowie die berufliche Perspektive der jungen Athletinnen und Athleten im Mittelpunkt.

Saisoneröffnung am Schlachtensee

Dass Boccia oder Boule jedoch im Südwesten nicht nur etwas für Profis ist, zeigen die vielen Freizeitsportlerinnen und -sportler im Bezirk. Ob es die Boule-Gruppe in der Lankwitzer Dreifaltigkeitsgemeinde ist, die aktiven Bällewerfer:innen auf dem Breitenbachplatz (mittwochs ab 15 Uhr) oder die Boulisten in Schlachtensee sind – der Spaß am Spiel steht stets im Vordergrund.

Apropos Schlachtensee: Dort wird ebenfalls am Donnerstag, 20. April, gespielt – die Boule-Saison wird um 17 Uhr auf der Grünfläche in der Altvaterstraße 5 gleich hinter dem Bahnhof eröffnet. An jedem dritten Donnerstag im Monat werden fortan die silbernen Kugeln geworfen. „Wir laden alle dazu herzlich ein, Vorkenntnisse sind nicht nötig“, lockt Freizeitspieler Dirk Jordan.


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  • Stammbahn, U9, keine Tram? Was im schwarz-roten Koalitionsvertrag über Steglitz-Zehlendorf steht
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