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 Die Revolutionäre 1. Mai-Demo war 2022 laut Polizei die „friedlichste seit Jahrzehnten“.

© imago/Future Image/IMAGO/Jean MW

Bündnis ruft zum „heißen Sommer“ auf: Route für „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ in Berlin steht fest

Am Tag der Arbeit will das Bündnis von der Hermannstraße zum Oranienplatz ziehen. Auch die Berliner Polizei bereitet sich bereits vor.

Das Bündnis der traditionellen „Revolutionären 1. Mai-Demo“ in Berlin ruft dazu auf, bei der jährlichen 18-Uhr-Demonstration „imperialistische Kriege“ zu sabotieren und gegen die „bürgerlichen Parteien“ zu protestieren. Die Demo soll in diesem Jahr in der Neuköllner Hermannstraße auf Höhe des Bahnhofes Boddinstraße starten.

„Wir freuen uns schon brennend“, hatte das Bündnis bereits im Vorfeld auf Twitter angekündigt und den Post mit einem vermeintlichen Molotowcocktail dekoriert. In weiteren Posts ruft das Bündnis dazu auf, dass der „heiße Sommer 2023“ spätestens am 1. Mai beginnen solle.

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„Wir laden alle aus der Gropiusstadt und den anderen Vierteln zu unserer abendlichen Demo nach Neukölln und Kreuzberg ein. Dort werden wir zeigen, was wir von den Verhältnissen halten“, hieß es in Anspielung auf die Krawalle, die in der Silvesternacht unter anderem in der Neuköllner Gropiusstadt stattfanden.

Im Aufruf zur Demo kritisiert das Bündnis speziell auch die Forderung der Berliner CDU, die sich bei der Senatsverwaltung nach den Vornamen derjenigen erkundigt hatte, die rund um die Silvesterkrawalle festgenommen wurden. „In einem Land, das den Arier-Nachweis ‚erfunden‘ hat, wird derjenige unter Generalverdacht gestellt, der Rahul heißt und nicht Ralf“, heißt es in dem Aufruf.

Thematisch ruft das Bündnis zudem dazu auf, sich angesichts steigender Preise und stagnierender Löhne gegen den Kapitalismus und Kapitalbesitz zu engagieren. „Werde ich meinen Kindern bei der nächsten Mieterhöhung noch ein Dach über dem Kopf bieten können? Gibt es am Ende nicht mal mehr für mich als Erwerbslosen etwas bei der Tafel? Bedeutet mein Älterwerden ins Elend zu gehen?“, formuliert das Bündnis und ruft zu Sabotageakten auf.

Die Demonstration soll laut Ankündigung von der Hermannstraße aus über Karl-Marx-, Reuterstraße und Sonnenallee nach Kreuzberg führen. Dabei soll der Zug auch am Kottbusser Tor direkt unter der umstrittenen „Kotti-Wache“ der Berliner Polizei hindurchziehen, gegen die die linksextreme Szene seit Monaten protestiert. Wie auch im vergangenen Jahr ist der Endpunkt der Demo der Oranienplatz.

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Von der Berliner Polizei hieß es, man habe die Lage im Blick. „Die Vorbereitungen auf den 1. Mai beginnen jeweils am 2. Mai des Vorjahres“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Bereits vergangene Woche hatte das Bündnis „MyGruni“ angekündigt, auch an diesem 1. Mai demonstrieren zu wollen. Nach Fahrradkorsos mit mehreren tausend Teilnehmenden in den Vergangenen Jahren rief das Bündnis „Reichtum wird enteignet“ (RWE) dazu auf, in diesem Jahr die „Kohle im Villenviertel abzubaggern“.

Im vergangenen Jahr war die Revolutionäre Demo so friedlich geblieben wie wohl noch nie zuvor. Insgesamt beteiligten sich 2022 rund 14.000 Menschen. Am Ende der Demo flogen auf dem Oranienplatz zwar kurzzeitig Böller und Steine, die große Eskalation blieb allerdings aus. Die Polizei sprach kurz vor Mitternacht vom „friedlichsten 1. Mai seit Jahrzehnten“.  

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