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Stehen zur Wahl: FDP Landeschef Christoph Meyer (l.) und Generalsekretär Lars Lindemann.

© Jörg Carstensen/dpa

Update

Dreikampf um Platz 3: Christoph Meyer führt Berliner FDP in die Bundestagswahl

Meyer, Kluckert und Lindemann belegen die ersten drei und damit aussichtsreichen Plätze der Landesliste. Wirklich spannend war nur die Wahl um Platz 3.

Auf den Tag genau sieben Monate vor der Bundestagswahl am 26. September hat die Berliner FDP ihre Kandidat:innen sowie deren Reihenfolge auf der Landesliste bestimmt. Die Bundeswahlversammlung der Partei fand am Freitagnachmittag in Berlin-Neukölln statt.

An der Spitze der Liste gab es keine Überraschungen. Christoph Meyer, Vorsitzender der Berliner FDP und seit 2017 Mitglied des Bundestages, wurde mit 78,1 Prozent der Stimmen auf Listenplatz 1 gewählt. Gegenkandidaten gab es keine.

Auf den zweiten Rang wählten die 250 Delegierten Meyers Stellvertreterin im Landesvorstand, Daniela Kluckert. Kluckert erhielt 75,5 Prozent der Stimmen und darf damit wie Meyer auf einen Wiedereinzug in  den Bundestag hoffen. Aktuell leigt die Partei in Umfragen zwischen sieben und neun Prozent der Stimmen, die ersten beiden Listenplätze dürften damit für den Einzug in den Bundestag berechtigen.

Spannung versprach im Vorfeld die Wahl um Listenplatz 3. Mit Generalsekretär Lars Lindemann, dem stellvertretenden Reinickendorfer Bezirkschef Friedrich Ohnesorge sowie Carl Grouwet bewarben sich drei Kandidaten um den begehrten, weil aussichtsreichen, dritten Listenplatz. Grouwet war zuletzt Spitzenkandidat der Berliner FDP bei der Europawahl 2019. Er wurde unterstützt von Hartmut Ebbing, der 2017 über den dritten Listenplatz in den Bundestag eingezogen war und im November seinen Rückzug angekündigt hatte.

Am Ende war das Ergebnis deutlich. Lindemann, der sich selbst als „Politiker mit Ecken und Kanten“ bezeichnete, setzte sich im ersten Wahlgang mit 64 Prozent der Stimmen gegen seine Kontrahenten durch. Damit könnte der traditionell starke Bezirksverband Charlottenburg-Wilmersdorf künftig mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten sein - vorausgesetzt, die FDP erreicht die dafür nötige Stimmzahl.

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Die Kandidatur Lindemanns hatte in der Partei seit Monaten für Unruhe gesorgt. Kritiker hatten dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten, Lindemann saß von 2009 bis 2013 im Parlament, bereits mit der zunächst kommissarischen Übernahme des Generalsekretärpostens vorgeworfen, damit den Weg zur eigenen Bundestagskandidatur zu ebnen. Auf einem Landesparteitag im November wurde er mit 64,7 Prozent der Stimmen auch offiziell ins Amt des Generalsekretärs gewählt.

Ebenfalls umkämpft war die Wahl um Listenplatz 4. Mit Henning Krumrey und Ann Cathrin Riedel bewarben sich zwei Novizen um den nach aktuellem Stand der Umfragen eher wenig aussichtsreichen Listenplatz.

Weder Krumrey noch Riedel hatten bislang Mandate inne, gelten in ihren jeweiligen Fachbereichen aber als gleichsam kompetent. Am Ende setzte sich Krumrey mit 62,5 Prozent der Stimmen durch. Riedel landete auf dem fünften Rang der Liste.

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