zum Hauptinhalt
Luna (rechts) sitzt mit ihrem großen Bruder zusammen und wartet auf die Spende.

© DKMS/privat

Dreijährige in Berliner Klinik: Luna braucht einen Stammzellspender, um weiterleben zu können

Das Mädchen aus Oranienburg kämpft gegen eine schwere Erkrankung. Nun wird der genau richtige Stammzellspender gesucht, um ihr eine Heilung zu ermöglichen.

Irgendwo auf der Welt gibt es einen Menschen, der Lunas Leben retten kann. Aber der muss erst einmal gefunden werden. Luna ist drei Jahre alt, ein kluges Kind, das gerne und ansteckend lacht.

Sie lebt in Oranienburg. Im September letzten Jahres bekam das Mädchen plötzlich einen seltsamen Ausschlag. Den Eltern war der sofort unheimlich. Im Januar folgte eine niederschmetternde Diagnose.

„Der Moment der Diagnose war eine Achterbahnfahrt, die wochenlang nur bergab ging.

Charlene, Lunas Mutter

Luna hat ALCL. Das ist eine seltene Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, einer bösartigen Erkrankung des Lymphgewebes. Das Kind gehört zu einer Hochrisikogruppe. Deshalb benötigte es umgehend eine intensive Chemotherapie, die in sechs Blöcken stationär im Krankenhaus absolviert werden musste.

„Der Moment der Diagnose war eine Achterbahnfahrt, die wochenlang nur bergab ging“, erinnert sich Lunas Mutter Charlene. „Vom Verdacht über die eindeutige Diagnose bis zur Einstufung als Hochrisikopatientin wurde es nur immer schlimmer.“ 

Erst als die Therapie anfangs eine sehr gute Wirkung zeigte und Luna nach den ersten drei Blöcken auch wieder fitter war, hätten sie langsam wieder atmen können.

Dann kam der Rückfall

Luna steckt glücklicherweise voller positiver Lebensenergie. Die half ihr, die Therapien zu überstehen. Leider ist die Krankheit aber zurückgekehrt. Für das kleine Mädchen, das in einer Berliner Klinik behandelt wird, bedeutete der Rückfall, erneut mit der anstrengenden Chemotherapie zu starten.

Und inzwischen steht fest, dass Luna, um weiterleben zu können, eine Stammzellspende braucht. Sie kann nur wieder gesund werden, wenn sich irgendwo auf der Welt ein Mensch findet mit ungefähr den gleichen Gewebemerkmalen, der zu einer Spende bereit ist. Die Suche nach dem „genetischen Zwilling“ ist die Spezialität der DKMS.

6
Blöcke umfasste die Chemotherapie, die Luna schon durchstehen musste.

Um Luna und andere Patienten zu unterstützen, ruft die gemeinnützige Organisation gemeinsam mit der Familie und den Freunden dazu auf, sich für eine mögliche Stammzellspende zu registrieren. Das geht ganz leicht.

Helfen können alle, die gesund sind und zwischen 17 und 55 Jahre alt. Über www.dkms.de/luna kann man sich unkompliziert die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen.

Ein Wangenabstrich reicht für die Registrierung

Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einwilligungserklärung kann man selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen und anschließend per Post möglichst zeitnah zurücksenden, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können.

Sollte es einen Treffer geben, wird der potenzielle Lebensretter vom Arzt noch einmal genau durchgecheckt. Fünf Tage vor der Spende muss er sich jeweils ein hormonähnliches Präparat spritzen, das die Stammzellproduktion anregt.

375
Freiwillige haben sich schon gemeldet.

Die Spende selbst erfolgt in 90 Prozent der Fälle ambulant. Man müsse sich das vorstellen wie eine Blutwäsche, bei der man an ein Gerät angeschlossen wird, das die Stammzellen herausfiltert, erklärt eine Sprecherin der Organisation. In seltenen Fällen müssen Stammzellen aus dem Beckenknochen entnommen werden.

Das würde dann einen etwa dreitägigen Krankenhausaufenthalt bedeuten. Bislang haben sich schon 375 Freiwillige registrieren lassen – aber ein passender Spender war noch nicht dabei.

Die zur Verfügung gestellten Daten stehen allerdings weiterhin weltweit für suchende Patienten zur Verfügung. Die Neuaufnahme von Spenden kostet die DKMS jeweils 40 Euro, weshalb auch Geldspenden willkommen sind.

Den Spendern entstehen keine Kosten. Nur wenn der genau richtige Spender gefunden wird, hat Luna eine Chance, erwachsen zu werden. Nur dann wird ihre fünfköpfige Familie, zu der auch zwei Geschwister gehören, irgendwann in ein normales Leben zurückfinden können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false