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Die Pepco-Preisschilder zeigen die Preise nicht nur in Euro, sondern auch in den Währungen verschiedener osteuropäischer Länder wie Polen oder Tschechien. Dort ist Pepco schon länger am Markt.

© Pepco

Einzelhandelskette aus Polen jetzt in Berlin: Erstes Pepco-Geschäft in Deutschland eröffnet

Das Unternehmen ist in Osteuropa erfolgreich. Jetzt expandiert Pepco nach Deutschland. Im Boulevard Berlin in Steglitz öffnete die erste Filiale.

Pepco ist zwar eine der größten Einzelhandelsketten Europas, aber in Deutschland kennt sie kaum jemand. Bisher gab es hier auch keine Filiale. Das hat sich nun geändert. Am Donnerstag eröffnete das erste deutsche Pepco-Geschäft im Einkaufszentrum Boulevard Berlin in Steglitz, nahe dem „Bierpinsel“. Auf 550 Quadratmetern Verkaufsfläche werden Kleidung, Haushaltsbedarf, Spielzeug und Dekoartikel angeboten. 

Das Unternehmen wurde Ende 1999 in Polen gegründet. Inzwischen gehört es zu 78,8 Prozent dem weltweit tätigen Möbelkonzern Steinhoff International Holdings. Seit März 2021 ist Pepco an der Warschauer Börse notiert. Aktiv ist der Konzern vor allem in osteuropäischen Märkten - mit großem Erfolg. 

Zwischen Oktober und März lag der Umsatz der Pepco Group bei 2,4 Milliarden Euro, was eine Steigerung von 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Gleichzeitig eröffneten europaweit 202 neue Pepco-Filialen, 84 davon in den westlichen Märkten Österreich, Italien und Spanien. 

Expansion zunächst in Ostdeutschland

Demnächst werde sein Unternehmen weitere Läden in Ostdeutschland eröffnen, sagte Aleksandr Cikaidze. Das nächste werde in Chemnitz öffnen. Die Zentrale wird momentan in Berlin aufgebaut. Pepco verhandelt nach eigenen Angaben mit zahlreichen Betreibern von Shoppingcentern und anderen Vermietern. 

Dass der Einzelhändler zunächst die östlichen Bundesländer in den Blick nimmt, hat logistische Gründe: Die kurzen Lieferwege zu bereits bestehenden Logistikzentren in Osteuropa, sagte Cikaidze.

Indirekt ist Pepco auch von der russischen Invasion in der Ukraine betroffen, weil wichtige Geschäftsgebiete an das Land grenzen. Einer aktuellen Erklärung des Konzerns zufolge hat der Krieg „Volatilität und Unvorhersehbarkeit“ zur Folge. 

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Das Unternehmen habe seinerseits „einen großzügigen Betrag an zwei Wohltätigkeitsorganisationen gespendet“, um den Menschen in der Ukraine und an der polnischen Grenze zu helfen. Außerdem gebe es Hilfsprogramme für betroffene Beschäftigte. 

Das Sortiment umfasst neben Kleidung auch Haushaltswaren. 
Das Sortiment umfasst neben Kleidung auch Haushaltswaren. 

© Pepco

Der Betreiber des Boulevard Berlin freut sich auf den neuen Mieter. Das Einkaufcenter gehört zum französischen Konzern Klépierre. Dessen Leasingchef für Deutschland, Markus Schwarting, kommentierte: „Pepco fügt sich perfekt in den Branchenmix des Centers sowie der Nachfragesituation im bis nach Potsdam reichenden Einzugsgebiet ein.“ 

Die Produktpalette ist auf Familien ausgerichtet: Bekleidung für Kinder, Teenager und Erwachsene liegt neben Schalen, Besteck und anderen Küchenutensilien. Markenartikel sucht man vergebens, die meisten Produkte stammen von Eigenmarken. 

Die Preise sind vergleichsweise niedrig. Ungewöhnlich sind die Beträge ohne Kommastellen. Auf den Preisschildern sind neben Euro auch andere Währungen angegeben wie polnische Zloty oder tschechische Kronen. Das Sortiment unterscheide sich kaum in den Ländern, sagte Cikaidze. Das habe Preisvorteile für deutsche Verbraucher:innen
 

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