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In der australischen Botschaft gibt es regelmäßig Veranstaltungen.

© imago/Schöning

Fußball-WM: Wo sich Australien und Neuseeland in Berlin erleben lassen

Weit weg und doch so nah: Die Gastgeberländer der Fußball-WM der Frauen haben auch in Berlin ihre Spuren hinterlassen.

Am Donnerstag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Viel weiter entfernt geht es fast nicht. Und trotzdem gibt es auch in der deutschen Hauptstadt Orte, wo sich die Kultur und Kulinarik der Gastgeberländer hautnah erleben lässt. Ein Überblick.

Kulinarik

Eine Mischung aus Frühstückslokal und Bar ist „Allan’s Breakfast Club“ (Rykestr. 13) im Prenzlauer Berg. Gründer Allan hat selbst 20 Jahre in Australien gelebt. Das Konzept nennt er „Sydney Style Eatery“. Und tatsächlich hat man bei Eggs Benedict, Bananenbrot und der entspannten Atmosphäre das Gefühl, es würde gleich weiter zum Bondi Beach gehen.

Bei der „Tucker Brunch Bar“ (Wühlischstr. 1) erkennt man die Herkunft schon am Namen. „Tucker“ ist ein klassisch australischer Begriff für Essen. Auch in Friedrichshain gibts modern-gesunde Varianten eines australisch-neuseeländischen Frühstücks mit Avocado, Crispy Onions oder Tuna.

Ein ganz ähnliches Konzept verfolgt das „Tischendorf“ (Friedelstr. 25) in Neukölln, mit Down-Under-Inspiriertem Bananenbrot, Sandwiches und Salatbowles.

Das „Joynes Kitchen“ (Mommsenstr. 42) bietet hochwertige französische Küche, am Herd aber steht mit Anthony Joynes ein Neuseeländer, der sich inzwischen einen Namen in der Berliner Gastroszene gemacht hat.

Kunst

„Michael Reed“ (Ackerstr. 163) ist nach eigener Auskunft die einzige australische Galerie mit einer Zweigstelle in Europa. In Mitte findet man vor allem Kunst indigener Australier. Wem die Werke zum Kaufen zu teuer sind, der kann natürlich auch nur die regelmäßigen Ausstellungen besuchen.

Im Künstlerhaus Bethanien sind noch bis Ende Juli Werke der Neuseeländerin Ella Sutherland zu sehen. Sie nutzt Malerei, Druck und Grafikdesign, um Möglichkeiten und Grenzen von Kommunikation auszuloten.

Auch für viele freischaffende Künstlerinnen und Künstler ist Berlin zur Heimat geworden. Wer Interesse an zeitgenössischer Kunst aus Australien und Neuseeland hat, sollte unter anderem einen Blick werfen auf: Catherine Rose Evans, Joanna Mortreux, Nathan Gray oder Renae Shadler.

Shopping

Egal ob den typisch australischen Hefeaufstrich Vegemite, kistenweise Victoria Bitter oder schokoladensüße TimTams: Australien- und auch Neuseelandfans finden in der „Australia Shopping World“ (Neue Grünstr. 9) fast alles, was sie sich wünschen.

Katharina Zimmermann und Katja-Ines Gärtner bieten schon seit 2004 in ihrem Schöneberger Geschäft „Smiling Kangaroohs“ (Goltzstr.45) eine große Auswahl an australischen und neuseeländischen Weinen an - und natürlich auch aus anderen Regionen der Welt.

Lebensgefühl

Wer sich auch in Berlin mal wie am anderen Ende der Welt fühlen möchte, der sollte den Botanischen Garten besuchen. Dort gibt es ein eigenes Gewächshaus für die australische und neuseeländische Flora – natürlich mit Eukalyptusbäumen.

Die australische Botschaft an der Wallstraße ist mit ihrer schwarzen Fensterfront nicht nur von außen ein Hingucker. Auch die regelmäßigen Ausstellungen dort sind einen Besuch wert.

Australian Rules Football ist eine Art Mischung aus Rugby und American Football. Während die Duelle in Down Under große Stadien füllen, ist die Sportart im Rest der Welt fast unbekannt. Doch auch in Berlin wird Footy – wie es die Australier nennen – gespielt. Die Berlin Crocodiles gehören zu den Spitzenteams der Bundesliga, wurden im vergangenen Jahr Meister. Trainiert wird jeden Dienstag und Donnerstag um 18 Uhr im Schillerpark. Neulinge sind stets willkommen.

Beim Australian Football stehen jeweils 18 Spielerinnen beider Mannschaften dauerhaft auf dem Feld und schlagen oder treten den Ball. Simples Werfen ist verboten.
Beim Australian Football stehen jeweils 18 Spielerinnen beider Mannschaften dauerhaft auf dem Feld und schlagen oder treten den Ball. Simples Werfen ist verboten.

© Promo

Der rituelle Tanz Haka ist inzwischen vor allem deshalb bekannt, weil neuseeländische Sportmannschaften vor einem Match mit Grimassen, Schlachtrufen und Stampfen ihre Gegner beeindrucken wollen. Seinen Ursprung hat Haka in der Kultur der Māori. Auch in Berlin gibt es Haka-Trainer und -Trainerinnen, oft mit einem Schwerpunkt auf die spirituelle Kraft des Tanzes.

Und schließlich noch einmal zur Fußball-WM der Frauen. Die neuseeländische Botschaft lädt zum gemeinsamen Public Viewing. Im Brlo Brwhouse wird am Donnerstag, 20. Juli, das Eröffnungsspiel Neuseeland gegen Norwegen gezeigt. Aber aufpassen: Aufgrund der Zeitverschiebung beginnt das Spiel schon um 9 Uhr morgens.

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