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 Lukas Podolskis ist selbst vor Ort bei der Eröffnung seines Dönerladens “Mangal”.

© Noelle Konate

„Ich bin von meinem Döner überzeugt“: Rund 300 Menschen stehen Schlange vor Podolskis Kreuzberger Kebab-Bude

Die Dönerladenkette „Mangal“ des Fußballweltmeisters Lukas Podolski hat ihre erste Berliner Filiale eröffnet. Kann sich der Kölner in der Kebab-Hochburg Kreuzberg durchsetzen?

Auf dem Kottbusser Damm in Berlin-Kreuzberg hat sich eine riesige Menschenmenge versammelt. Selbst die Polizei ist bereits vor Ort. Dabei handelt es sich an diesem Sonntag nicht um eine Demonstration, vielmehr öffnet hier ein weiterer Dönerladen. Rund 300 Leute, schätzt die Polizei, sind vor Ort. Weil Lukas Podolski, Fußballweltmeister aus dem Jahr 2014 und aktuell beim polnischen Verein Górnik Zabrze unter Vertrag, hier seinen Dönerladen „Mangal Döner x LP10“ eröffnet.

Der Baum vor dem Laden ist mit Blumen geschmückt, daneben steht ein kleines DJ-Pult und spielt den Song „Simarik“ des türkischen Sängers Tarkan. Die Masse wartet auf den ersten Döner, doch noch ist die Presse dabei Podolski zu interviewen. Er posiert neben dem Dönerspieß. Hier ein Foto, da ein Foto.

Großer Andrang vor Poldis Dönerbude: Rund 300 Menschen waren zur Eröffnung des „Mangal“ vor Ort.

© Noelle Konate

Fotos von Podolski finden sich auch sonst überall. Rechts und links neben dem Laden ziert sein Gesicht große Banner und auch drinnen befinden sich überall an den Wänden Bilder des Fußballers. Die Filiale am Kottbusser Damm 1 ist zur Eröffnung um 16 Uhr vor lauter Dönerfans kaum noch zu sehen. Selbst auf dem Tisch vor der Tür stehen sie und schauen durch die Fensterscheiben des Imbisses.

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Selfie machen, Döner kosten

Die Berliner Filiale ist nicht der erste Dönerladen Podolskis. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Metin Dag eröffnete er 2018 die erste Mangal-Filiale in Köln. Mittlerweile gibt es elf Adressen allein in der Domstadt. Auf der Webseite heißt es, dass es über 21 Mangal-Läden in neun Städten gibt. Doch der in Kreuzberg ist der erste in der Hauptstadt.

Wenn nicht Berlin, wo sonst in Deutschland?

Lukas Podolski über den Standort seiner neuen Mangal-Filiale.

Der 14-jährige Julius steht bereits seit 13 Uhr vor der Filiale, er hat für seine zwei Freunde Plätze reserviert. „Ich will ein Foto mit Podolski und den Döner probieren“, sagt er. „Ein bisschen“ sei er Fan des Fußballers.

Aber nicht alle finden es gut, dass ein Kölner Dönerladen sich jetzt in Kreuzberg behaupten will. Immerhin soll der Legende nach genau in diesem Stadtteil die Entstehungsgeschichte des Döners in den 1970er-Jahren begonnen haben. „Wir wollen nichts anders machen – nur besser“, schreibt sich Mangal auf die Fahnen. Ob sie mit den Unmengen an Dönerläden in der Hauptstadt konkurrieren können, wird sich zeigen.

Warum also Berlin? „Weil Berlin als Hauptstadt ein guter Standort ist und wir uns breiter aufstellen wollten“, sagt Lukas Podolski selbst. „Und wenn nicht Berlin, wo sonst in Deutschland?“, fügt er hinzu. Berlin könne weitere Dönerläden verkraften, meint der Fußballer.

7,50
Euro kostet der Poldi-Döner.

7,50 Euro kostet der Döner, der hier „Podolski Sandwich“, heißt. „Ich glaube, der Preis ist genau gerechtfertigt für die Qualität, die wir anbieten“, sagt der Namenspatron. Sie achteten auf frische Produkte, eine gute Qualität beim Fleisch, sowie frisch gebackenes Brot, erklärt er. „Ich bin von meinem Döner überzeugt“, sagt Podolski.

Ob er überhaupt noch selbst Döner isst als Dönerladenbesitzer? „Ich lebe ja aktuell in Polen, aber wenn ich in Deutschland bin, ist der Döner immer drin“, antwortet Podolski.

Der benachbarte Dönerladen ist unbesorgt

Nebenan beim Döner International, wo der Döner noch 6,30 Euro kostet, mache man sich keine Sorgen um die neue Konkurrenz, sagt Bülent A., der Bruder des Ladeninhabers. „Wir haben seit Jahren unsere Stammkunden. Hier waren immer wieder neue Dönerläden, aber wir sind geblieben.“

Charlyne Jünemann (22) und Jasmin Bergknecht (25) finden Poldis Döner lecker.

© Noelle Konate

Charlyne Jünemann, 22, und ihre beste Freundin Jasmin Bergknecht, 25, gehören zu den ersten, die einen Döner ergattert haben. Seit 12 Uhr stehen die beiden bereits vor dem Laden. Jünemann ist großer Podolski-Fan und kennt Mangal bereits aus Köln. Sie esse immer in den Läden, wenn sie in der Stadt sei, berichtet sie.

Wie der Döner heute schmeckt? „Sehr gut“, sagt sie. „Der ist tatsächlich besser als alle anderen. Das Brot ist frisch gebacken und schmeckt sehr kross“, antwortet Bergknecht. Man könnte auch sagen: Ob Köln oder Kreuzberg – Hauptsache Döner.

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