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© imago / Olaf Wagner

Jagd auf Falschparker: So ticken Berlins Hobbysheriffs

Sie schreiben eine Anzeige nach der anderen oder lassen direkt abschleppen: Eine Community kämpft gegen Falschparker. Der Checkpoint-Podcast untersucht: Bringt das was? Und ist es überhaupt erlaubt?

Beim Parken gilt in Berlin oft das Recht des Stärkeren: Wo es geht, bleibt man stehen. Zweite Reihe, Radweg, Bürgersteig, Busspur, Hauseinfahrt – das scheint vielen Autofahrern egal zu sein. Im vergangenen Jahr wurden in Berlin bis Ende September mehr als zwei Millionen Verkehrsordnungswidrigkeiten wegen Falschparkens erfasst. Ein großes Betätigungsfeld für eine hartnäckige Community: Berlins selbsternannte Hilfssheriffs im Verkehr.

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Deutschlandweit löst gerade der sogenannte „Anzeigenhauptmeister“ einen Internet-Hype aus: Der 18-Jährige will in jeder deutschen Gemeinde via App eine Verkehrsordnungswidrigkeit anzeigen – und wird dafür öffentlich gefeiert und verachtet, teilweise körperlich angegriffen.

Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt aus der Tagesspiegel-Chefredaktion analysieren im Checkpoint-Podcast die Szene in Berlin. Hier gibt es einige hartnäckige Aktivisten, die Anzeigen schreiben oder Polizei und Ordnungsamt informieren. Mittendrin ist Andreas Schwiede, in Sozialen Medien bekannt unter dem Namen „Polizeibeobachter“. Er zeigt Falschparker nicht an – er wählt die 110 und lässt sie abschleppen. Bringt das etwas? Und ist das überhaupt erlaubt?

Schwiede geht es nach eigener Aussage darum, gefährliche Situationen im Straßenverkehr zu verhindern: „Ich finde es ärgerlich, wenn sich Menschen nicht an die Regeln halten, insbesondere, wenn Menschen im Straßenverkehr anderen Menschen ihren Raum wegnehmen.“ Abschleppen lasse er folglich nur, wenn Gefahr bestehe: Beispielsweise, wenn ein Radfahrer in den laufenden Verkehr ausweichen muss, weil ein Radweg zugeparkt ist.

Eigentlich die Aufgabe der Polizei und der Ordnungsämter, sagt Andreas Schwiede: „Das Problem sind die Ordnungshüter, nicht die Falschparker. Wenn man sich einfach irgendwo bequem hinstellen kann und keine Konsequenzen befürchten muss, dann macht man das, weil es bequem ist.“ 

Was der große Unterschied zwischen Anzeigen und Abschleppen ist und welche skurrilen Geschichten sich hinter „Knöllchen-Horst“ und „Bongokarl“ verbergen, das erfahren Sie in der aktuellen Folge des Tagesspiegel-Podcasts „Checkpoint“.

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