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Wird ein Kind krank, müssen die Eltern oft von der Arbeit fernbleiben – und können Anspruch auf Kinderkrankengeld erheben.

© dpa/Annette Riedl

Laut Krankenkasse: Mütter in Berlin und Brandenburg beantragen doppelt so oft wie Väter Kinderkrankengeld

Von 2021 auf 2022 war in der Hauptstadtregion die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld angestiegen. In diesem Jahr ist eine weitere Tendenz zu beobachten.

Nach einer Erhebung der Barmer-Krankenkasse beantragen Mütter in Berlin und Brandenburg mehr als doppelt so oft Kinderkrankengeld wie Väter. Wie die gesetzliche Krankenkasse mitteilte, stellten in Berlin 10.000 Mütter und 4000 Väter von Januar bis Ende September 2023 einen Antrag auf Kinderkrankengeld. In Brandenburg stammten demnach im gleichen Zeitraum 25.000 der Anträge von Frauen, während lediglich 10.000 von Männern eingereicht wurden.

Insgesamt war mehreren Krankenkassen zufolge von 2021 auf 2022 ein Anstieg der Zahl der Anträge in Berlin und Brandenburg zu beobachten: Im Jahr 2022 beantragten laut Barmer insgesamt rund 85.000 Elternteile Kinderkrankengeld – im Vorjahr waren es noch 81.000. Die Techniker Krankenkasse (TK) registrierte 2022 unterdessen etwa 106.500 Anträge. Ein Jahr zuvor waren es mit 82.000 deutlich weniger. Bei der AOK Nordost zeigte sich ein ähnlicher Trend: Während 2022 in den zwei Bundesländern rund 66.100 Mal Kinderkrankengeld beantragt wurde, waren es 2021 laut der Krankenkasse lediglich 57.800.

Aufgrund der aktuellen Infektionswelle rechnet Barmer-Landesgeschäftsführerin Gabriela Leyh zum Jahresende nochmals mit einer spürbaren Zunahme der Zahl der Anträge. Ab Januar 2024 werde der jährliche Anspruch dann erhöht: Ein Elternteil könne pro Kind für fünfzehn statt bislang zehn Tage Kinderkrankengeld beantragen. Für Alleinerziehende erhöhe sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. „Es ist wichtig, dass sich Eltern um ihr erkranktes Kind kümmern können und hierfür entlastet werden“, sagte Leyh laut Mitteilung. (dpa)

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