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An einer der Badestellen am Schlachtensee soll eine Jugendliche vergewaltigt worden sein.

© Sahara Frost - stock.adobe

Nach mutmaßlicher Vergewaltigung einer 14-Jährigen am Schlachtensee: Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen zwei junge Männer

Im Sommer sollen mehrere Jugendliche eine 14-Jährige vergewaltigt haben. Jetzt hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei junge Männer erhoben.

Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 14-Jährigen am 9. Juni 2023 am Schlachtensee hat die Berliner Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen zwei Tatverdächtige erhoben. Ermittelt wird auch gegen zwei weitere Beschuldigte.

Laut Staatsanwaltschaft soll die damals 14-Jährige zuerst freiwillig mit den jungen Männern von einer Feier bei den Liegewiesen weggegangen sein. Ihr Ziel: ein abgelegener Teil des Sees. Dann soll sie es sich jedoch anders überlegt haben. Die beiden Beschuldigten sollen sie dennoch mitgezogen und weggetragen haben. Später sollen sie die Jugendliche festgehalten und „gegen deren Willen sexuelle Handlungen vorgenommen haben“, wie es von der Staatsanwaltschaft heißt. Die Jugendliche hatte laut Polizei anschließend selbst Strafanzeige bei der Polizei gestellt.

Die jungen Männer haben sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Der 19-Jährige sitzt seit dem 10. August in Untersuchungshaft. Er wurde damals in einem Frisiersalon verhaftet. Gegen den ein Jahr jüngeren Mann wurde laut Staatsanwaltschaft kein Haftbefehl beantragt, weil wegen seiner stabilen Lebensumstände keine Fluchtgefahr besteht.

Ermittelt wird in einem gesonderten Verfahren auch gegen zwei weitere Tatverdächtige, die 14 und 15 Jahre alt sind. Beide gelten als Intensivtäter. Sie wurden bei einer weiteren Straftat festgenommen: Sie versuchten, am U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz einen gemeinschaftlichen Raub zu begehen. Wegen einer Verdunkelungsgefahr kamen beide in Untersuchungshaft.

Die vier Verdächtigen kommen aus Schöneberg, Tempelhof und Zehlendorf. Die Polizei hatte kurz nach der Tat bei Durchsuchungen bei ihnen Datenträger beschlagnahmt.

Das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Berlin führen seit Anfang Juni Ermittlungen zu mehreren mutmaßlichen Sexualdelikten an dem See, wie es im Juli hieß. Weitere Angaben zu den Fällen machte die Polizei nicht.

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