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23.10.2022, Berlin: T-Shirts, mit den Begriffen wie Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Gewerkschaftsverbot und Justizwillkür, hängen bei einer Kunstaktion von Amnesty International an einer Wäscheleine vor dem Brandenburger Tor. Damit soll Kritik an der menschenrechtlichen Lage in Katar sowie an Sportswashing durch Großveranstaltungen geübt und die FIFA aufgefordert werden, Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen im Kontext der Fußball-WM zu übernehmen. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / Jörg Carstensen

„Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung“: Amnesty protestiert in Berlin gegen Fußball-WM in Katar

Amnesty International hat am Sonntag mit einer Kunstaktion auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hingewiesen. Die FIFA soll Verantwortung übernehmen.

Mit einer Kunstaktion am Brandenburger Tor hat Amnesty International knapp einen Monat vor Beginn der Fußball-WM auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hingewiesen. Zugleich forderte die Organisation den Weltverband FIFA auf, Verantwortung zu übernehmen und sich für Entschädigungen einzusetzen.

Die Teilnehmer:innen des Protests spannten eine Wäscheleine auf und hängten daran T-Shirts mit Begriffen wie Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Gewerkschaftsverbot und Justizwillkür. Katar ist vom 20. November bis 18. Dezember Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft.

Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und der Ausbeutung von Migrant:innen kritisiert. Nach Angaben von Amnesty leben und arbeiten rund zwei Millionen sogenannte „Gastarbeiter:innen“ in Katar, Hunderttausende von ihnen sind an WM-Projekten beteiligt. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der Arbeiter:innen an.

Nach dem Willen von Amnesty soll sich die FIFA für einen Entschädigungsmechanismus einsetzen. Unter dem Motto „Fußball ja. Ausbeutung nein“ sollen Zahlungen von mindestens 440 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden.

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