
© dpa / Jörg Carstensen
„Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung“: Amnesty protestiert in Berlin gegen Fußball-WM in Katar
Amnesty International hat am Sonntag mit einer Kunstaktion auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hingewiesen. Die FIFA soll Verantwortung übernehmen.
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Mit einer Kunstaktion am Brandenburger Tor hat Amnesty International knapp einen Monat vor Beginn der Fußball-WM auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hingewiesen. Zugleich forderte die Organisation den Weltverband FIFA auf, Verantwortung zu übernehmen und sich für Entschädigungen einzusetzen.
Die Teilnehmer:innen des Protests spannten eine Wäscheleine auf und hängten daran T-Shirts mit Begriffen wie Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Gewerkschaftsverbot und Justizwillkür. Katar ist vom 20. November bis 18. Dezember Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft.
Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und der Ausbeutung von Migrant:innen kritisiert. Nach Angaben von Amnesty leben und arbeiten rund zwei Millionen sogenannte „Gastarbeiter:innen“ in Katar, Hunderttausende von ihnen sind an WM-Projekten beteiligt. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der Arbeiter:innen an.
Nach dem Willen von Amnesty soll sich die FIFA für einen Entschädigungsmechanismus einsetzen. Unter dem Motto „Fußball ja. Ausbeutung nein“ sollen Zahlungen von mindestens 440 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden.
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