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Juedisches Leben in Berlin *** NUR FUeR REDAKTIONELLE ZWECKE *** EDITORIAL USE ONLY ***<p>Juedisches Leben in Berlin, fotografiert am 26. Januar 2021 in Berlin. Juedisches Gymnasium Moses Mendelssohn Deutschland Berlin Berlin Copyright: MaurizioxGambarini *** Jewish Life in Berlin *** ONLY FOR EDITORIAL PURPOSE *** EDITORIAL USE ONLY *** P Jewish Life in Berlin, photographed on 26 January 2021 in Berlin Jewish Gymnasium Moses Mendelssohn Germany Berlin Berlin Copyright Mauriziox Gambarini Copyright: MaurizioxGambarini doc7e8uhzcqbrn1kpy509l9 EDITORIAL USE ONLY

© IMAGO/Funke Foto Services

Update

„Unsere Schule ist quasi leer“: Berliner Lehrer des Jüdischen Gymnasiums schreiben Brandbrief an Kai Wegner

Am Freitag erschienen in Berlin zahlreiche Schüler des Jüdischen Gymnasiums nach Hamas-Drohungen nicht zum Unterricht. Zwei Lehrer der Schule wenden sich in einem Brief an den Regierenden Bürgermeister.

| Update:

Zahlreiche Schüler:innen des Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn und der Rabbiner-Regina-Jonas-Schule in Berlin sind am Freitag nicht zum Unterricht erschienen – aus Angst um ihre Sicherheit. Hamas-Terrorist:innen hatten für den 13. Oktober 2023 zu Demonstrationen und Angriffen auf jüdisches Leben weltweit aufgerufen.

„Einen Vorgeschmack dessen, was auf uns eventuell zukommt, haben wir auf der Sonnenallee erlebt“, heißt es in einem Brandbrief zweier Lehrkräfte an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der dem Tagesspiegel vorliegt. „Deshalb und wegen bereits gemachter Gewalterfahrungen aufgrund des Nahost-Konflikts bleibt heute fast unsere gesamte Schülerschaft zuhause. Unsere Schule ist also quasi leer.“

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In ihrem Brief kritisieren die beiden Lehrkräfte, dass der deutsche Staat die Sicherheit von Jüd:innen nicht ausreichend gewährleiste. Sie schreiben: „Im Gegensatz zu dem in den letzten Jahren von weiten Teilen der deutschen Politik vertretenen Narrativ zeigt die bittere Realität, dass Deutschland den Herausforderungen, einerseits viele Menschen aus vorwiegend arabischen Ländern aufzunehmen und gleichzeitig Antisemitismus und Israelhass wirksam zu bekämpfen, nicht gewachsen ist.“

Pädagogische Konzepte und rechtliche Maßnahmen würden kaum wahrnehmbare Wirkung zeigen. Deshalb fordern die beiden Lehrkräfte „die Verantwortlichen der deutschen Politik auf, die Verbindungen zwischen Migrations- bzw. Flüchtlingspolitik und der Verbreitung von antisemitischen und israelfeindlichen Gedankengut unverblümt und tabulos zu erforschen, zu benennen, daraus erforderliche Konsequenzen zu ziehen und dementsprechend zu handeln“.

Am Nachmittag äußerte sich auch Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. „Ich habe Kenntnis davon, dass in einigen jüdischen Einrichtungen heute – sowohl in Kitas als auch in Schulen – die Familien ihre Kinder und Jugendlichen nicht zum Schulbetrieb gebracht haben in Rücksprache mit der Schulleitung“, sagte die CDU-Politikerin bei der Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin. Dies sei nachvollziehbar, „aber das ist mitnichten mein Ziel als Senatorin“, erklärte sie. Die Entscheidung der Eltern sei laut Rückmeldung der Schulen eine Reaktion auf den Gewaltaufruf der Hamas und die Angst vor dem Freitagsgebet, bestätigte Günther-Wünsch.

Am vergangenen Sonnabend hatten dutzende Menschen den Terroranschlag der Hamas auf Israel in der Neuköllner Sonnenallee gefeiert. (mit dpa)

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