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Thema

Nationalsozialismus

Eigene Fremdheitserfahrung. Es sei nicht schön gewesen, als „Zonenwachtel“ verunglimpft zu werden, erinnerte sich Angela Merkel – hier 2011 in einer Fotoausstellung – am Mittwoch in Berlin an die ersten Jahre nach der deutschen Einheit.

Die CDU wirbt um Einwanderer - und erzählt sich dafür neu. Die Kanzlerin macht der Zielgruppe Mut. Mit Vorurteilen gegen Fremde kennt sie sich schließlich aus.

Von Andrea Dernbach
Rechtsextreme in Deutschland.

Der Jurist Maik B. ist seit Jahren wegen seiner Aktivitäten in der Neonazi-Szene im Visier der Sicherheitsbehörden in Brandenburg. In Bayern konnte er trotzdem Richter auf Probe werden – dabei waren die Behörden gewarnt. Bayerns Justizminister will nun schnell über B. entscheiden.

Von Alexander Fröhlich

An der Bibliothek der Universität Potsdam werden derzeit über 5000 Judaika darauf geprüft, ob sie einst von den Nazis ihren Besitzen entwendet wurden

Von Jan Kixmüller

Die Washingtoner Erklärung (Washington Principles) von 1998 ist eine die Unterzeichnerstaaten rechtlich nicht bindende Übereinkunft, um Kunstwerke der Raubkunst zu identifizieren, die während der Zeit des Nationalsozialismus beschlagnahmt worden waren. Deren Vorkriegseigentümer oder Erben sollen ausfindig gemacht und eine „gerechte und faire Lösung“ gefunden werden.

Die Sicht auf die Potsdamer Garnisonkirche dürfe vor dem Hintergrund der umstrittenen Wiederaufbaupläne nicht auf die militärische Tradition verengt werden, sagt die Zeithistorikerin Anke Silomon im Interview. Sie hat die Geschichte der Kirche im 20. Jahrhundert aufgearbeitet. Ihre Untersuchung ermögliche es nun, ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten

Von Jan Kixmüller
Brockhaus-Bücher.

Nach gut 200 Jahren verlässt die Brockhaus-Enzyklopädie die Sphäre des Gedruckten – und wandert endgültig ins Digitale. Die einen sehen darin das Ende einer bildungsbürgerlichen Institution, die anderen eine neue Basis für den gesellschaftlichen Diskurs.

Von Caroline Fetscher
Der Historiker Götz Aly.

"Wissen Sie, ich bin ein pottnormaler Deutscher mit einem komischen Namen", sagt Götz Aly. Genau deshalb wird der Berliner Historiker andauernd nach seiner Herkunft gefragt. Und das ist eine lange Geschichte: Sie beginnt im 17. Jahrhundert. Teil drei unserer Sommerserie.

Von Veronica Frenzel

Wenn es um Kirche und Nationalsozialismus in Potsdam geht, gibt es scheinbar nur ein Thema: die Garnisonkirche und ihre unrühmliche Rolle am „Tag von Potsdam“ im März 1933. Die erbittert geführte Debatte um Für und Wider des Wiederaufbaus beschäftigt seit Jahren Tausende Potsdamer.

Von Jana Haase
Es war der letzte Schuss. Abwehrspieler Andreas Wagenhaus bei einem Freistoß im letzten Spiel der DDR-Fußballnationalmannschaft. Sie gewann gegen Belgien im Brüsseler Constant-Vandenstock-Stadion mit 2:0.

Ein Forschungsprojekt geht der Frage nach, warum der DDR-Fußball im Vergleich zum westdeutschen weniger erfolgreich war, aber dennoch eine starke Identifikationskraft hatte

Von Peter Könnicke

Der österreichische Bildhauer Alfred Hrdlicka schuf 1974 einen 53-teiligen Radierzyklus zum missglückten Hitler-Attentat am 20. Juli 1944. "Wie ein Totentanz" ist jetzt im Willy-Brandt-Haus zu sehen.

Von Birgit Rieger
Rund um Homo und Trans forschen. Die Stiftung ehrt mit ihrem Namen Magnus Hirschfeld, der 1919 weltweit das erste „Institut für Sexualwissenschaften“ gründete. Die Nationalsozialisten zerstörten es 1933.

Sexuelle Vielfalt: Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld engagiert sich für Bildung und Forschung. So soll beispielsweise endlich die Strafverfolgung schwuler Männer in der frühen Bundesrepublik unter dem Paragrafen 175 aufgearbeitet werden.

Von Sarah Schaschek
Die Schöpferin des Meitner-Denkmals ist die Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach. Hier arbeitet sie an mehreren Gipsabdrücken für das Denkmal für Lise Meitner.

1938 musste Lise Meitner Deutschland verlassen, im schwedischen Exil traf die berühmte Physikerin auf eine feindliche Arbeitsumgebung, wie ein neues Buch zeigt. Die Humboldt-Universität setzt ihr nun ein spätes Denkmal: Es ist das erste überhaupt für eine Wissenschaftlerin in Deutschland.

Von Astrid Herbold
Unheilsame Kontinuitäten. Viele NS-Juristen, die im Krieg mit Todesurteilen zu tun hatten, kamen in der jungen Bundesrepublik wieder in wichtige Positionen. Kein Richter und kein Staatsanwalt sei jemals von einem Gericht der Bundesrepublik Deutschland wegen möglicher strafbarer Handlungen zur NS-Zeit verurteilt worden, so Görtemaker.

Der Historiker Manfred Görtemaker untersucht die NS-Belastung im Bundesjustizministerium der Nachkriegszeit. Sie war hoch. Warum das die Demokratisierung nicht behinderte, wird nun von Kollegen gefragt

Von Jan Kixmüller

Die Zeitzeugin Margot Friedlander wird in der kommenden Woche in Potsdam über ihre Zeit als Jüdin im Nationalsozialismus berichten. Die 1921 geborene Friedlander war im Januar 1943 in Berlin untergetaucht und führte über 15 Monate ein Leben in wechselnden Verstecken im Untergrund, bevor sie im Frühjahr 1944 entdeckt und nach Theresienstadt deportiert wurde.

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