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Das Google Doodle für Jale İnan am 27. September 2022.

© Screenshot Google

Jale İnan heute als Doodle: Die drei spannendsten Fakten zur Archäologin

Heute ehrt Google die türkische Archäologin Jale İnan mit einem Doodle. Sie musste ihre Doktorarbeit während des Zweiten Weltkriegs in einem Bunker schreiben.

| Update:

Jale İnan wurde 1914 in Istanbul geboren und ihre Berufswahl war offenbar sehr durch ihren Vater Aziz Ogan geprägt, dem Chef des Archäologischen Museums in der türkischen Metropole. Er war einer der ersten türkischen Archäologen. Doch trotz der Weichenstellung durch ihre Familie ging Jale İnan ihren eigenen, von Widerständen geprägten Weg.


1. Jale İnan schrieb ihre Doktorarbeit in einem Bunker

In den 1930ern bekam Jale İnan Stipendien an Universitäten in Berlin und München. Doch der 1939 kurz nach İnans Ankunft in Deutschland ausbrechende Zweite Weltkrieg verhinderte ein entspanntes Studium.

Gleichwohl verbrachte Jale İnan ihre Studienzeit in Deutschland. Für die Beendigung ihrer Doktorarbeit über Opferrituale und römische Münzen zog sie 1943 in einen Bunker.


2. Antalya Museum musste wegen Jale İnan zweimal umgebaut werden

Bei der Archäologie geht es darum, Altes zu entdecken und neues Wissen zu schaffen. Jale İnan aber bereicherte die Wissenschaft auch mit der Neuheit, die erste Türkin zu sein, die als Archäologin arbeitete.

Ihre Verdienste sind zahlreich. İnan wirkte an der Restauration mehrerer alter Kulturstätten mit. Dazu gehört der römische Apollon Tempel. Im Laufe ihrer Karriere entdeckte sie so viele Artefakte, dass das Antalya Museum zweimal erweitert werden musste, damit genug Platz vorhanden war.


3. Jale İnan fügte einen Halbgott zusammen

Jale İnan sorgte dafür, dass ein geteilter Halbgott wieder zusammengefügt wurde. Eine der vielen antiken Kopien der Skulptur Herkules Farnese war irgendwann zerteilt worden, der obere Torso fand seinen Weg ins Museum of Fine Arts in Boston.

Dort entdeckte ihn Jale İnan und arbeitete daran, diese Hälfte zurück in die Türkei zu bringen, wo sich der Rest der Herkules-Statue befand. Seit 2011, zehn Jahre nach İnans Tod, ist das ganze Exemplar im Antalya Museum ausgestellt.

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