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Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg Mitte Dezember in Turin.

© REUTERS/Guglielmo Mangiapane

Update

Wegen Überfüllung – Klimaaktivistin sitzt im Gang: Wie Greta Thunberg auf die Bahn-Kritik per Twitter reagierte

Greta Thunberg twittert, ihr Zug sei überfüllt, sie müsse auf dem Boden sitzen. Die Bahn kontert: Die Schwedin hatte einen Sitzplatz in der 1. Klasse.

Wer etliche Tage in einer Segelyacht über den Atlantik schippert, den haut so leicht nichts mehr um – möchte man meinen. Doch nun scheint Greta Thunberg bei der Deutschen Bahn an der Sitzplatzsuche gescheitert zu sein: Die weltberühmte Klimaaktivistin landete nach eigener Aussage auf ihrem Weg nach Schweden auf dem Boden eines überfüllten ICE.

Die 16-Jährige postete am Samstagabend ein Bild von sich auf Twitter, unter dem sie schrieb: „Reisen in überfüllten Zügen durch Deutschland. Und ich bin endlich auf dem Weg nach Hause!“ Zu sehen ist sie, wie sie mit viel Gepäck auf dem Boden eines Zuges sitzt und aus dem Fenster schaut.

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Am Sonntagnachmittag konterte die Bahn Gretas Darstellung. Die Klimaaktivistin hatte einen Sitzplatz in der 1. Klasse und wurde vom Zugteam betreut.

Warum Thunberg sich auf dem Boden des ICE fotografieren ließ und das Bild veröffentlichte, blieb zunächst unklar.

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Bereits am Sonntagmorgen hatte die Deutsche Bahn reagiert: „Wir wünschen Greta eine gute Heimfahrt. Und arbeiten weiter hart an mehr Zügen, Verbindungen und Sitzplätzen“, twitterte sie.

Thunberg meldete sich am Sonntagnachmittag noch einmal per Twitter zu Wort. „Unser Zug in Basel wurde gestrichen. Also saßen wir auf dem Boden von zwei verschiedenen Zügen. Hinter Göttingen bekam ich dann einen Sitzplatz. Das ist natürlich kein Problem und ich habe auch nie gesagt, dass es eines war. Überfüllte Züge sind ein gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass Zugreisen stark nachgefragt sind!“

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Der bundeseigene Bahnkonzern hat zunächst nicht reagiert. Twitter-User warfen dem Unternehmen vor, sie hätten keine Rücksprache mit Thunberg gehalten. Die Bahn spielt eine wichtige Rolle auch im Programm der für mehr Klimaschutz, hat aber immer noch große Probleme mit Verspätungen und Engpässen im Netz.

Thunberg war zuletzt monatelang auf Reisen gewesen und hatte dabei zweimal den Atlantik überquert. Zuletzt war sie in Italien unterwegs, wo sie sich mit jungen Klimaaktivisten getroffen hatte. Die Schwedin lehnt es ab zu fliegen, weil dabei besonders viele Treibhausgase ausgestoßen werden.

Viele Nutzer auf Twitter reagierten amüsiert auf das Foto Thunbergs – denn Spott über die Bahn, Zugverspätungen und überfüllte Züge gibt es dort viel. „Stell dich auf Verzögerungen ein“, warnte jemand. Ein anderer kommentierte: „Willkommen in Deutschland, der öffentliche Transport hier ist ein Chaos...“

Während Greta Thunberg bereits auf dem Weg in ihre Heimat ist, hat sich der Weltklimagipfel in Madrid auf einen Kompromiss geeinigt. Nach zähem Ringen und 40-stündiger Verlängerung einigte man sich darauf, die Klimaschutzziele für 2030 zu verschärfen. Zuvor hatte es viel Kritik gegeben, der Klimagipfel war zum Scheitern bedroht. Am Samstag noch äußerte sich die Vertreterin Mexikos kritisch: „Wir werden bei dieser Konferenz scheitern, wenn wir uns nicht um mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz bemühen und das auch in die Abschlusserklärung schreiben.“ (dpa, Tsp)

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