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Nach mehr als 30 Jahren kommt das Aus für die "Hitparade" im ZDF: Trotz der Proteste von deutschen Schlagersängern und Komponist Ralph Siegel kündigte ZDF-Programmchef Markus Schächter am Donnerstag in Mainz an, dass die monatliche Sendung am Samstag im nächsten Jahr eingestellt wird. Die "Hitparade" habe in den vergangenen sechs Jahren fast 80 Prozent ihrer Zuschauer verloren, begründete Schächter den Schritt.

In Printmedien, Hörfunk und Fernsehen sowie auf Plakaten ist in diesem Jahr so viel geworben worden wie nie zuvor. Bis Ende September legte der Bruttowerbeaufwand in den klassischen Medien um 13,1 Prozent auf 25,1 Milliarden Mark zu.

Das Beste an der "Hitparade" war lange Zeit der Abspann. "Meine Damen und Herren", stammelte eine sonore Bassstimme, "das war live aus Studio B in Berlin-Tempelhof die Hitparade in Ihrem Zett Deh Eff", und dann folgten, unterlegt von nervöser Easy Listening-Musik, etwa achtzig Namen in knapp zwanzig Sekunden, wobei es dem Bass immer wieder gelang, sogar den Zungenbrecher "Szenenbild: Joachim Czerczenga" fehlerfrei herunterzuhaspeln.

Von Christian Schröder