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Der Angrif ereignete sich in der Station La Chapelle.

© picture alliance/dpa/AP

Angriff in Pariser Metro: Jugendlicher tritt Rabbiner in den Rücken

Ein Rabbiner in traditioneller Kleidung wird in Paris von einem 14-jährigen Syrer angegriffen und in den Rücken getreten. Der Geistliche blieb unverletzt.

Ein Rabbiner ist in der Pariser Metro von einem Jugendlichen angegriffen und in den Rücken getreten worden. Der jüdische Gelehrte, der entsprechend gekleidet war, wurde nicht verletzt, wie die Polizeipräfektur am Donnerstag mitteilte. Der Jugendliche habe den Rabbiner am Mittwoch im Gang der Haltestelle La Chapelle auf Arabisch angesprochen und dann angegriffen.

Das Sicherheitspersonal der Metro konnte den Täter mit Hilfe der Videoüberwachung ermitteln und festnehmen. Der Geistliche erstattete Anzeige. Wie der Sender BFMTV unter Verweis auf die Polizei berichtete, handelt es sich bei dem Täter um einen Jugendlichen, der sich als 14-jähriger Syrer ausgegeben haben soll.

Bei ihm seien keine gefährlichen Gegenstände gefunden worden. Der Jugendliche sei in Polizeigewahrsam genommen worden. Zu seinen Beweggründen wurde nichts bekannt. Er sei demnach der Polizei zuvor nicht bekannt gewesen.

Zahl antisemitischer Taten explodiert

Die französischen Behörden haben seit dem Beginn des Gazakriegs mehr als 1000 antisemitische Taten verzeichnet, darunter Schmierereien und Schmähungen. Aufsehen erregten auch mehr als 200 blaue Davidsterne, die mit einer Schablone in Paris und einigen Vorstädten auf Mauern gesprüht wurden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es Hinweise auf einen russisch sprechenden Auftraggeber aus dem Ausland, der dafür bezahlt habe.

Für Sonntag haben die Vorsitzenden der Nationalversammlung und des Senats zu einer Demonstration gegen Antisemitismus aufgerufen. Der Aufruf der Rechtspopulistin Marine Le Pen an ihre Wähler, sich daran zu beteiligen, löste jedoch heftige Kritik aus. Die Linkspopulisten sagten deswegen ihre Teilnahme ab. (dpa/AFP)

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