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Donald Trump und seine Security im Juni 2023.

© Getty Images via AFP/JOE RAEDLE

Bewaffnete Franko-Kanadierin an Grenze verhaftet: 22 Jahre Haft für Giftbrief und Morddrohung gegen Trump

Die Frau aus Quebec versandte 2020 Briefe mit dem Gift Rizin an den Ex-Präsidenten, drohte, ihn zu erschießen, und wurde dann bei einer Grenzkontrolle verhaftet. Nun wurde sie verurteilt.

Weil sie einen Drohbrief mit dem tödlichen Gift Rizin an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump geschickt hatte, ist eine Franko-Kanadierin zu knapp 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein US-Bundesgericht in der Hauptstadt Washington verhängte am Donnerstag eine 262-monatige Haftstrafe gegen die 56-jährige Pascale Ferrier. Die Frau hatte sich im Januar wegen Verstößen gegen das Biowaffen-Recht schuldig bekannt.

Ferrier hatte laut US-Justiz im September 2020 von Kanada aus einen Brief mit selbst hergestelltem Rizin an Trump geschickt und den Präsidenten aufgefordert, seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahl im folgenden November zurückzuziehen.

„Ich habe einen neuen Namen für dich: ,der hässliche Tyrannen-Clown’, ich hoffe, das gefällt dir“, schrieb die Frau aus Quebec demnach. Sollte das Rizin nicht wirken, „werde ich eine bessere Rezeptur für ein anderes Gift finden, oder ich könnte meine Waffe nutzen, wenn ich in der Lage bin, zu kommen. Genieß es!“

In derselben Zeit schrieb die Frau im inzwischen in „X“ umbenannten Kurzbotschaftendienst Twitter, jemand solle Trump „ins Gesicht schießen“. Sie versuchte dann, mit dem Auto von Kanada aus in die USA zu fahren. Grenzbeamte fanden bei ihr aber eine geladene Schusswaffe und Hunderte Schuss Munition und nahmen die Frau fest.

Ferrier hatte auch Briefe mit Rizin an acht Polizeivertreter im Bundesstaat Texas adressiert. Die Frau hatte 2019 in Texas wegen Waffenbesitzes rund zehn Wochen in Haft verbracht. Sie machte laut US-Justiz texanische Polizeivertreter dafür verantwortlich und schickte ihnen deswegen die Briefe mit Rizin.

Durch das Gift kam letztlich niemand zu Schaden. Briefe an das Weiße Haus werden in einem Vorort von Washington untersucht. Rizin wird aus den Samen des Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen und ist hochgiftig.

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