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Shai Peza aus Chicago tobte sich am Samstag beim Burning Man im Schlamm aus.

© IMAGO/USA TODAY Network

Update

„Burning Man“ noch matschiger als Wacken: Festival-Finale im Schlamm – die eindrücklichsten Bilder

Heftige Regenfälle verwandelten das Burning-Man-Festival in ein Schlammbad. Besucher wurden aufgerufen, Nahrung und Wasser einzusparen. Am Montag durften sie endlich das Gelände verlassen.

Nach heftigen Regenfällen im US-Bundesstaat Nevada durften die 64.000 Besucher des Wüsten-Festivals „Burning Man“ das Festivalgelände am Montag verlassen, nachdem sie dort tagelang im Schlamm festsaßen. „Das Fahrverbot ist aufgehoben“, erklärten die Veranstalter auf der Website des Festivals. Am Montagnachmittag Ortszeit wurden die Straßen freigegeben. Die Veranstalter riefen die Besucher jedoch auf, ihre Abreise möglichst auf Dienstag zu verschieben, um zu heftige Staus zu verhindern.

Weil viele Fahrzeuge sich zuvor im Schlamm festgefahren hatten, riefen die Behörden die Festivalbesucher auf, vor Ort zu bleiben, bis der Boden wieder „ausreichend fest und sicher“ sei. Viele von ihnen hielten das Warten allerdings nicht aus und wanderten teils barfuß kilometerweit zu den nächstgelegenen Zufahrtsstraßen, um eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern.


Burning-Man-Festival: Die Lage vor Ort

Montagmittag harrten noch 64.000 Menschen auf dem Gelände aus. Nach sintflutartigen Regenfällen am Freitagabend und Samstag hatte sich das Festivalgelände in ein riesiges Matschfeld verwandelt. Zehntausende Menschen saßen auf dem Veranstaltungsgelände in Black Rock City fest. Die Polizei hatte den Zugang zu dem Gelände, das mehr als zehn Kilometer von den nächsten Wohnhäusern entfernt liegt, daraufhin gesperrt.

Zeitweise durften nur Notfallfahrzeuge das Festivalgelände befahren oder verlassen, hieß es auf der Webseite weiter. Daher konnten auch die örtlichen Sanitäranlagen und Toiletten für längere Zeit nicht gesäubert werden. Zudem wurden die Festivalbesucher von den Organisatoren dazu aufgerufen, Lebensmittel und Wasser einzusparen.

Dub Kitty und Ben Joos aus Idaho und Nevada laufen nach einer durchtanzten Nacht durch den Schlamm zurück zu ihren Zelten.
Dub Kitty und Ben Joos aus Idaho und Nevada laufen nach einer durchtanzten Nacht durch den Schlamm zurück zu ihren Zelten.

© Trevor Hughes/Imago

Nach heftigen Regenfällen saßen zehntausende Burning-Man-Besucher auf dem Festival-Gelände im US-Bundesstaat Nevada fest.
Nach heftigen Regenfällen saßen zehntausende Burning-Man-Besucher auf dem Festival-Gelände im US-Bundesstaat Nevada fest.

© David Crane/dpa

Zurückgelassen: Viele Besucher bewegten sich in der Schlammwüste barfuß fort.
Zurückgelassen: Viele Besucher bewegten sich in der Schlammwüste barfuß fort.

© Trevor Hughes/Imago

Ein Silberstreif am Horizont? Regenpause auf dem Festivalgelände im US-Bundesstaat Nevada.
Ein Silberstreif am Horizont? Regenpause auf dem Festivalgelände im US-Bundesstaat Nevada.

© David Crane/dpa

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Freunde der Schlammpackung

Shai Peza aus Chicago tobte sich am Samstag beim Burning Man im Schlamm aus.
Shai Peza aus Chicago tobte sich am Samstag beim Burning Man im Schlamm aus.

© Trevor Hughes/Imago

Auch „Dirty D“ aus Los Angeles holte sich zum Sonnenaufgang seine Fango-Packung ab. Wie viele Burning-Man-Teilnehmer nahm er während der Festival-Woche einen alternativen Namen an.
Auch „Dirty D“ aus Los Angeles holte sich zum Sonnenaufgang seine Fango-Packung ab. Wie viele Burning-Man-Teilnehmer nahm er während der Festival-Woche einen alternativen Namen an.

© Trevor Hughes/Imago

Eine Burning-Man-Besucherin entspannt sich beim Schlamm-Floating.
Eine Burning-Man-Besucherin entspannt sich beim Schlamm-Floating.

© Trevor Hughes/Imago


Gestrandet auf dem Burning-Man-Festival

Um Neuankömmlinge fernzuhalten, hatten die Organisatoren des Burning-Man-Festivals zwischenzeitlich die Tore zum Gelände geschlossen.

Die 40-jährige Festivalbesucherin Pascale Brand verglich ihre Flucht vom Festivalgelände gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mit einem Ausbruchsversuch. Bei ihrer Wanderung sei die Frau aus den Niederlanden angeschrien worden: „Ihr könnt hier nicht weg... Fahrt zurück! Die Tore sind geschlossen“, erzählt Brand. „Ich habe mich gefühlt, als ob ich irgendwo ausbreche.“

Ich habe es mit der Angst zu tun bekommen, als so vielen Leuten das Klopapier und das Wasser und das Essen ausging.

 Pascale Brand, Festivalbesucherun auf dem Burning-Man-Festival
Mit improvisierten Anfahrhilfen (hier Pappe unter den Reifen) versuchten Festival-Teilnehmer ihre Fahrzeuge aus dem Schlamm zu befreien.
Mit improvisierten Anfahrhilfen (hier Pappe unter den Reifen) versuchten Festival-Teilnehmer ihre Fahrzeuge aus dem Schlamm zu befreien.

© Trevor Hughes/Imago

Ein Wohnmobil ignorierte am Sonntag das Fahrverbot und sammelte Festival-Teilnehmer für die Abreise ein.
Ein Wohnmobil ignorierte am Sonntag das Fahrverbot und sammelte Festival-Teilnehmer für die Abreise ein.

© Trevor Hughes/Imago

Barbara Wahl aus Oregon überbrückt die Wartezeit bis zur Abreise mit einem Buch.
Barbara Wahl aus Oregon überbrückt die Wartezeit bis zur Abreise mit einem Buch.

© Trevor Hughes/Imago

Festgefahrene Situation: Festival-Teilnehmer versuchen, ihren Bus aus dem Wüstenschlamm zu befreien.
Festgefahrene Situation: Festival-Teilnehmer versuchen, ihren Bus aus dem Wüstenschlamm zu befreien.

© Trevor Hughes/Imago

Ein festgefahrener Minivan auf dem Burning-Man-Festival.
Ein festgefahrener Minivan auf dem Burning-Man-Festival.

© Trevor Hughes/Imago

Festival-Besucher warten am Montag auf Informationen seitens der Veranstalter, wann und wie genau die Abreise koordiniert wird.
Festival-Besucher warten am Montag auf Informationen seitens der Veranstalter, wann und wie genau die Abreise koordiniert wird.

© Trevor Hughes/Imago

Auch einige prominente Gäste des Burning-Man-Festivals sollen das Gelände durch einen beschwerlichen Fußmarsch verlassen haben. So sollen der Erfolgs-DJ „Diplo“ und der US-amerikanische Schauspieler Chris Rock einen rund zehn Kilometer langen Notfallweg im Schlamm entlanggewandert sein.

Außerhalb des Festivalgeländes seien sie von einem Fan mit einem Pickup-Truck eingesammelt worden, berichtete „Diplo“ auf Instagram. Er habe sich auf den Weg machen müssen, um am Abend ein Konzert in Washington spielen zu können, so der DJ.

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Burning Man: Alternative Fortbewegungsmittel

Wer ein „Dirt Bike“ zum Burning-Man-Festival mitgebracht hatte, konnte sich glücklich schätzen.
Wer ein „Dirt Bike“ zum Burning-Man-Festival mitgebracht hatte, konnte sich glücklich schätzen.

© Trevor Hughes/Imago

Auch Golfwagen mit dicker Offroad-Bereifung erleichterten die Fortbewegung.
Auch Golfwagen mit dicker Offroad-Bereifung erleichterten die Fortbewegung.

© Trevor Hughes/Imago

Kundenparkplatz direkt vor der Bar: Auch Flamingo-Schwimmreifen kamen beim diesjährigen Burning-Man-Festival zum Einsatz.
Kundenparkplatz direkt vor der Bar: Auch Flamingo-Schwimmreifen kamen beim diesjährigen Burning-Man-Festival zum Einsatz.

© Trevor Hughes/Imago


Prekäre Versorgungslage auf dem Burning-Man-Festival

Am Samstag riefen die Organisatoren des Burning-Man-Festivals ihre Besucher dazu auf, Nahrung und vor allem Wasser einzusparen. Daraufhin errichteten einige Festival-Teilnehmer auf dem Gelände kurzerhand mehrere Lebensmitteltauschbörsen.

Bei der Lebensmittel-Tauschbörse und Burning-Man-Tafel „Trashistan“ konnten sich Festival-Teilnehmer mit Konservendosen, Suppen und Snacks eindecken (auch vegan).
Bei der Lebensmittel-Tauschbörse und Burning-Man-Tafel „Trashistan“ konnten sich Festival-Teilnehmer mit Konservendosen, Suppen und Snacks eindecken (auch vegan).

© Trevor Hughes/Imago

Wenn ihr zu viel habt, teilt mit euren Nachbarn.

Organisatoren des Burning-Man-Festivals
Weil die Organisatoren ein Fahrverbot für alle Nicht-Notfall-Autos verhängt hatten, wurden die „Dixi-Klos“ mitunter für 24 Stunden nicht mehr geleert.
Weil die Organisatoren ein Fahrverbot für alle Nicht-Notfall-Autos verhängt hatten, wurden die „Dixi-Klos“ mitunter für 24 Stunden nicht mehr geleert.

© Trevor Hughes/Imago

Ein Graffiti fasst die prekäre Lage der Sanitäranlagen auf dem Burning-Man-Festival zusammen.
Ein Graffiti fasst die prekäre Lage der Sanitäranlagen auf dem Burning-Man-Festival zusammen.

© Trevor Hughes/Imago

„Erfüllt der Burning Man nicht deine Erwartungen? Dann senke deine Erwartungen“, rät ein Schild auf dem Festival-Gelände.
„Erfüllt der Burning Man nicht deine Erwartungen? Dann senke deine Erwartungen“, rät ein Schild auf dem Festival-Gelände.

© Trevor Hughes/Imago


Einfallsreichtum und neue Modetrends

Sauber durch die Schlammwüste: Angelo Franco aus Kolumbien benutzt Müllsäcke, um seine Schuhe vor dem Wüstenschlamm zu retten.
Sauber durch die Schlammwüste: Angelo Franco aus Kolumbien benutzt Müllsäcke, um seine Schuhe vor dem Wüstenschlamm zu retten.

© Trevor Hughes/Imago

Auch improvisierte Anglerstiefel aus Plastiktüten und Klebeband wurden geschneidert.
Auch improvisierte Anglerstiefel aus Plastiktüten und Klebeband wurden geschneidert.

© Trevor Hughes/Imago

Die bewährte Müllsack-Methode schien sich auf dem Burning-Man-Festival 2023 allerdings durchzusetzen.
Die bewährte Müllsack-Methode schien sich auf dem Burning-Man-Festival 2023 allerdings durchzusetzen.

© Trevor Hughes/Imago


Burning-Man-Festival: Zwischen Hitze und Regenmassen

Noch im letzten Jahr wurden auf dem Burning-Man-Festival in der Wüste Nevadas Temperaturen um die 40 Grad Celsius gemessen.

In diesem Jahr verwandelten heftige Regenfälle den trockenen Wüstenboden innerhalb kürzester Zeit in ein regelrechtes Schlammbad. Dem Nachrichtensender CNN zufolge sollen allein zwischen Freitag- und Samstagmorgen Regenmassen niedergekommen sein, die sonst innerhalb von zwei bis drei Monaten gemessen werden.

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