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Griechenland - Zerstörung im Gebiet von Agia Sotiras in Dervenochoria durch das Feuer, das in den vergangenen Tagen hier wütete, Freitag, 21. Juli 2023. Dervenochoria, Region Böotien, etwa 40 km nordwestlich von Athen. Dervenochoria - Böotien *** Greece Destruction in the area of Agia Sotiras in Dervenochoria by the fire that raged here in recent days, Friday, July 21, 2023 Dervenochoria, Boeotia region, about 40 km northwest of Athens Dervenochoria Boeotia. PUBLICATIONxNOTxINxGRE ANE5935179

© imago/ANE Edition/IMAGO/Kostas Tzoumas / Eurokinissi

Update

Hitze in Europa: Griechenland steuert auf heißestes Juli-Wochenende seit 50 Jahren zu

Bereits am Freitag zeigte das Thermometer in Thessaloniki 44 Grad an. Am Wochenende soll es noch heißer werden.

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Griechenland ist fest im Griff einer erbarmungslosen Hitzewelle: Die Temperaturen kletterten nach Angaben des Wetteramtes am Freitag auf 44 Grad in Thessaloniki im Zentrum des Landes und auf 41 Grad in der Hauptstadtregion Athen - und in den kommenden Tagen soll es noch heftiger werden. Es könnte „das heißeste Juli-Wochenende seit 50 Jahren“ werden, sagte der Meteorologe Panagiotis Giannopoulos im Fernsehsender ERT.

Auf der Insel Euböa starb am Freitag ein 46-jähriger Mann. Er war zuvor ins Krankenhaus mit einer Körpertemperatur von 40 Grad eingeliefert worden. „Die mögliche Todesursache ist ein Herzkreislaufstillstand“, nachdem der Mann einer sehr hohen Temperatur ausgesetzt gewesen sei, teilte das Krankenhaus mit.

Für Sonntag, den voraussichtlich heftigsten Tag der derzeitigen Hitzewelle, werden 45 Grad in Thessaloniki und 44 Grad in Athen vorausgesagt. Insgesamt stünden Athen noch sechs bis sieben Tage mit Temperaturen über 40 Grad bevor, sagte Giannopoulos. Dies sei selbst für die an heiße Sommer gewöhnte Hauptstadt außergewöhnlich. Wegen der Hitze ist unter anderem die weltberühmte archäologische Stätte Akropolis noch mindestens bis Sonntag in den heißesten Stunden des Tages geschlossen.

Auch der Meteorologe Yannis Kallianos ging von einer anhaltenden Hitzewelle im Land aus. Sie könne bis kommende Woche Donnerstag oder Freitag andauern, sagte er im privaten Fernsehsender Mega. Am Sonntag und Montag könnten Nordwinde mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern die Entstehung von Bränden begünstigen, warnte Kallianos.

Obwohl einige Feuer inzwischen schon wieder gelöscht werden konnten, kämpfte die griechische Feuerwehr am Freitag nach eigenen Angaben immer noch gegen 79 Brände im ganzen Land. Es sei ein „weiterer schwieriger Tag“ mit 52 neuen Bränden gewesen, sagte Feuerwehr-Sprecher Vassilios Vathrakoyannis am Abend vor Journalisten. „Uns stehen noch schwierigere Zeiten bevor“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen im Staatsfernsehen. Die Waldbrandgefahr bleibe extrem hoch, hieß es. Die Brände im Raum Athen und auf der Halbinsel Peloponnes seien unter Kontrolle gestellt worden. Immer wieder flammen aber die Brände wieder auf, weil alles vertrocknet ist, hieß es. Der schwierigste Brand tobt nach Angaben der Feuerwehr nahe der Ortschaft Laerma auf der Ferieninsel Rhodos.

Nach Angaben des Zivilschutzes haben viele europäische Länder sowie Jordanien und Israel in den vergangenen Tagen Feuerwehrleute, Löschflugzeuge und Hubschrauber nach Griechenland geschickt, um bei der Bekämpfung der Flammen zu helfen. Am Freitag kündigte auch das Nachbarland Türkei einen Hilfseinsatz an: Wie das türkische Präsidialamt mitteilte, werden zwei Löschflugzeuge und ein Hubschrauber nach Griechenland geschickt.

Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, höhere Temperaturen haben und länger andauern. Mit der einhergehenden Trockenheit steigt auch die Gefahr von Waldbränden. (AFP/dpa)

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