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Richard David Precht am 18.03.2023 in Tutzing

© IMAGO/Oryk HAIST

„Unfall, dass sie Außenministerin geworden ist“: Precht wird nach Baerbock-Äußerung Frauenfeindlichkeit vorgeworfen

Die Außenministerin habe in ihrem Leben nicht genug geleistet, um von den Chinesen ernst genommen zu werden, findet der Schriftsteller. Auf Twitter erntet er dafür jede Menge Kritik.

Immer wieder sorgt Richard David Precht, bekannter deutscher Schriftsteller, Philosoph und Moderator, mit seinen Thesen für Aufregung in dem sozialen Netzwerk Twitter. Nun ist es mal wieder so weit. Anlass ist die aktuelle Folge des Podcasts „Lanz & Precht“ (Ausgabe 85). Es geht in dem Gespräch um den wirtschaftlichen Aufstieg der Länder Indien und China, die zu einflussreichen Weltmächten geworden sind.

In diesem Zusammenhang wird auch die jüngste China-Reise der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock zum Thema. Sie hatte in China mit deutlichen Worten vor einem Konflikt mit Taiwan gewarnt und ihre Sorge darüber geäußert, dass in China die Menschenrechte beschnitten werden.

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Precht über Baerbock

Precht stört sich daran: „Ich möchte nicht gerne in China leben. Ich bin ein absolut glühender Anhänger westlicher Werte. Aber gerade, weil ich das bin, würde ich mit diesen Werten nicht missionieren und rumdrohen.“

Von Lanz im Podcast danach gefragt, was Annalena Baerbocks Chinareise bei ihm auslöst, antwortet Precht: „Dann habe ich das Gefühl, also, wenn ich ganz ehrlich sein darf, dass ich immer denke, was für ein Unfall, dass diese Frau Außenministerin geworden ist. Die hätte doch unter normalen Bedingungen im Auswärtigen Amt nicht mal nen Praktikum gekriegt.“ Baerbock versuche China mit der „moralischen Inbrunst einer Klassensprecherin“ die westlichen Werte zu erklären.

Precht wirbt in dem Gespräch für einen anderen deutschen Ansatz gegenüber China: „Nur wer wirtschaftlich stark ist, kann mit seinen Werten überzeugen, und zwar nicht dadurch, dass er andere belehrt, sondern dadurch, indem er etwas vorlebt, was für andere nachahmenswert erscheint.“

Baerbock fehle die Lebenserfahrung

Baerbock habe, so Precht, nicht genug Lebenserfahrung. „Da ist diese gerade mal etwas über 40-jährige junge Frau, die in ihrem Leben noch nichts geleistet hat, und droht diesem Land, das 600 Millionen Menschen aus der Armut rausgeholt hat. Dass die rasanteste wirtschaftliche Entwicklung hingelegt hat, die je ein Land auf diesem Planeten gemacht hat. Das ist doch unsagbar zum Fremdschämen.“

Gegenwind für Precht

Auf Twitter bekommt Precht viel Kritik für seine Äußerungen. Ihm wird unter anderem männliche Überheblichkeit vorgeworfen.

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Lanz widerspricht Precht im Podcast insofern, als dass er das Geschlecht der 42-jährigen Baerbock nicht als Argument sehe und auch nicht den Umstand, dass sie „vielleicht noch relativ unerfahren“ sei.

Daraufhin Precht: „Also die Tatsache, dass sie eine Frau ist, ist hier völlig irrelevant, ich hätte das auch gesagt, wenn ein 40 Jahre alter Mann das gewesen wäre. Ich meine nur jemand, der auf keine Lebensleistung zurückblickt. Das ist nicht unwichtig gegenüber den Chinesen, die eine Kultur der Altersweisheit haben, wo man also ernst genommen wird ab einem bestimmten Alter und eben demonstrieren muss, was man alles geleistet hat.“ (Tsp)

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