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Das Foto soll einen russischen Soldaten in einem Abwasserrohr unter der Stadt Awdijiwka zeigen. (Quelle: Screenshot/Twitter)

© Screenshot Twitter (@clashreport)

„Dazu mussten sie im Gülle-Rohr schwimmen“: Russische Soldaten sollen über Abwasserrohr unbemerkt nach Awdijiwka gelangt sein

Über ein 1220 Meter langes Abwasserrohr sollen russische Soldaten in die umkämpfte Stadt Awdijiwka gelangt sein. Berichten zufolge besetzen sie seither ein Wohnquartier im Vorort.

Russischen Soldaten soll es Medienberichten zufolge gelungen sein, die ukrainischen Verteidigungslinien nahe der Stadt Awdijiwka im Donbass zu durchbrechen. 

Wie die „Bild“ berichtet, sollen sich russische Militärangehörige vor den Toren der Stadt wochenlang durch ein unterirdisches Abwasserrohr gegraben haben. So sollen die Soldaten schließlich in ein Wohnquartier in Awdijiwka gelangt sein, um dieses zu besetzen. 

Dem Bericht zufolge sei das Abflussrohr zuvor für den Abtransport von Gülle und Abwasser genutzt worden. Die russische Einheit habe zunächst Material aus dem 1220 Meter langen Rohr geschafft, anschließend das Wasser abgepumpt und eine unterirdische Sauerstoffversorgung gewährleistet. 

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Russische Propagandisten: „Völlig neues Niveau der operativen Kunst“ 

Die „Bild“ beruft sich mit ihrem Bericht auf Angaben des russischen Militärbloggers „Razwjedka“. Am 20. Januar bezeichnete der Propagandist die Operation via Telegram als einen „durchschlagenden Sieg und völlig neues Niveau der operativen Kunst“. 

Dem Blogger zufolge hätte der russische Geheimdienst „mehrere Wochen lang unermüdlich, mit minimalen Schlaf- und Essenspausen“ in dem alten Versorgungsrohr gearbeitet, „manchmal in eisigem, schmutzigem Wasser“, berichtet die „Bild“ weiter.

Tage später soll schließlich auch die ukrainische Militäreinheit „Khorne-Gruppe“ bestätigt haben, dass russische Soldaten über ein „Gülle-Rohr“ in den Vorort Awdijiwka gelangt seien. „Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Vorort der Stadt, den die Russen nun erobern wollen. Dazu mussten sie mehr als einen Kilometer im Gülle-Rohr schwimmen und durften nicht ersticken“, zitiert die „Bild“ die ukrainische Militäreinheit.

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Kiew: Tunnel-Trupp sei lediglich Aufklärungsgruppe

Einem Bericht des Fernsehsenders „Channel 5“ zufolge sollen russische Truppen in der Nähe der Stadt Spartak, südlich von Awdijiwka, in das unterirdische Abwassersystem eingedrungen sein. Der „Kiew Post“ zufolge gilt „Channel 5“ als eine der „ältesten unabhängigen Nachrichtenagenturen der Ukraine“.

Dem Fernsehbericht zufolge hätten die russischen Soldaten „mehrere Tage lang“ in einem verlassenen Abwassertunnel gegraben und Schutt beseitigt. Schließlich sollen Fußpatrouillen unbemerkt „etwa einen Kilometer“ unterirdisch vorgerückt sein, um in Awdijiwka Bodenangriffe auf ukrainische Stellungen zu starten.

Der Leiter der Militärverwaltung von Awdijiwka, Vitaly Barabash, sagte gegenüber „Channel 5“: „Wir wissen, dass Sie durch die Entwässerungstunnel keinen ernsthaften Vorstoß, keine ernsthafte Offensive organisieren werden, das ist sicher. Höchstwahrscheinlich wird es sich höchstens um eine Art Aufklärungsgruppe handeln. Mehr nicht.“

Ukrainische Streitkräfte sollen die russischen Soldaten bereits in Hausruinen des Wohnquartiers gesichtet und mit Kamikazedrohnen beschossen haben, heißt es in dem Bericht.

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