zum Hauptinhalt
Angehörige von Geiseln und ihre Unterstützer protestieren in Jerusalem.

© dpa/Maya Alleruzzo

Einschätzung des Geheimdienstes: Möglicherweise mehr Hamas-Geiseln verstorben als bisher bekannt

Die Hamas hat einem Bericht zufolge einen US-Vorschlag zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg abgelehnt. Die Begründung schürt in Israel Befürchtungen über das Leben der Geiseln im Gazastreifen.

Der israelische Geheimdienst geht offenbar davon aus, dass 30 der rund 130 in der Gefangenschaft der Hamas verbliebenen Geiseln im Gazastreifen gestorben sind. Das berichtet die „New York Times“.

Demnach hätten die USA Israel und der Hamas einen Deal für eine Waffenruhe vorgeschlagen, der vorsah, dass die Hamas 40 Geiseln im Austausch für 900 palästinensische Gefangene freilasse.

Zunächst sollten Frauen und ältere Männer über 50 oder Männer mit gesundheitlichen Problemen freikommen. Die Hamas habe aber behauptet, keine 40 lebenden Geiseln mehr im Gazastreifen zu haben, die diese Kriterien erfüllen. Das ließ befürchten, dass mehr Geiseln tot sein könnten als bisher angenommen. 

Aus Hamas-Kreisen in der libanesischen Hauptstadt Beirut hieß es unterdessen, die Verhandlungen verblieben im Status quo. Am Dienstag teilten die gleichen Quellen mit, dass die Verhandlungen „nicht gut“ liefen. Die Israelis seien demnach nur am „Geisel-Thema“, nicht aber an einer Waffenruhe interessiert.

Offizielle Angaben zum gegenwärtigen Verhandlungsstand gibt es derzeit nicht. Nach Gesprächen in Kairo hatten Vertreter der Hamas die ägyptische Hauptstadt am Montag für Beratungen mit ihrer Spitze verlassen.

Die Hamas pocht auf einen dauerhaften Waffenstillstand und den vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem umkämpften Küstengebiet. Die israelische Regierung behält sich die Möglichkeit offen, die Kämpfe nach einer Feuerpause fortzusetzen. Da Israel und die Hamas nicht direkt miteinander reden, treten die USA, Katar und Ägypten als Vermittler auf. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false