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Grzegorz Braun, nachdem er die Chanukka-Kerzen mit einem Feuerlöscher im polnischen Parlamentsgebäude gelöscht hatte.

© REUTERS/DAWID ZUCHOWICZI/AGENCJA WYBORCZA.PL

Eklat in polnischer Parlamentslobby: Rechtsextremer Abgeordneter attackiert Chanukka-Leuchter mit Feuerlöscher

Mit einem Feuerlöscher bringt der rechtsextreme Abgeordnete Grzegorz Braun in Polen einen jüdischen Chanukka-Leuchter zum Erlischen. Eine „widerliche“ Tat, sagt der Parlamentssprecher.

In Polen hat der rechtsextreme Abgeordnete Grzegorz Braun die Kerzen eines in der Parlamentslobby aufgestellten Chanukka-Leuchters mit einem Feuerlöscher gelöscht. „Das hätte nicht passieren dürfen“, sagte Parlamentssprecher Szymon Holownia am Dienstag vor Journalisten.

Braun sei wegen dieser Tat „des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit und des Antisemitismus“ vorübergehend von Sitzungen ausgeschlossen und mit einer Geldstrafe belegt worden.

Auf Videos, die auf polnischen Nachrichtenseiten kursierten, ist der Abgeordnete der rechtsextremen Partei Konföderation zu sehen, wie er einen Feuerlöscher über dem Leuchter leert und sich der Hauptsaal des Parlaments mit Rauch füllt.

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„Was passiert ist, ist einfach widerlich“, sagte Parlamentssprecher Holownia. Im Parlament gebe es „keine Toleranz für Antisemitismus“. Mit dem Anzünden des neunarmigen Leuchters war in Anwesenheit von Rabbinern und einer jüdischen Musikgruppe das auch als Lichterfest bezeichnete jüdische Chanukka-Fest gefeiert worden.

Polens designierter Ministerpräsident Donald Tusk sprach von einer „Schande“, die sich nie wieder wiederholen dürfe. Durch den Vorfall verzögerte sich am Dienstag die Vertrauensabstimmung, mit der Tusks pro-europäische Regierung bestätigt werden sollte.

Das jüdische Chanukka-Fest hatte am 7. Dezember begonnen und dauert acht Tage. Juden erinnern damit an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem. (AFP)

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