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Der US-Präsident Joe Biden erhebt schwere Vorwürfe gegen die israelische Regierung.

© REUTERS/ELIZABETH FRANTZ

„Nicht genug getan, um Hilfskräfte zu schützen“: „Empörter und untröstlicher“ Biden kritisiert Israel scharf

Bei einem Luftangriff starben sieben Mitarbeitende der Hilfsorganisation World Central Kitchen. Der US-Präsident Joe Biden fordert eine rasche und transparente Aufarbeitung.

US-Präsident Joe Biden hat Israel nach dem Tod von sieben Hilfskräften durch einen israelischen Luftangriff im Gazastreifen scharf kritisiert und dem Land vorgeworfen, nicht genug zum Schutz solcher Helfer getan zu haben. „Vorfälle wie der gestrige sollten einfach nicht passieren“, erklärte Biden am Dienstagabend (Ortszeit). „Israel hat auch nicht genug getan, um Zivilisten zu schützen.“

Er sei „empört und untröstlich“ über den Tod der Hilfsarbeiter der US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK). Die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen sei schwierig gewesen, „weil Israel nicht genug getan hat, um Hilfskräfte zu schützen, die versucht haben, dringend benötigte Hilfe an Zivilisten zu liefern“.

In der Erklärung forderte Biden zudem, die israelische Untersuchung des Angriffs müsse schnell erfolgen. Die Ergebnisse müssten veröffentlicht werden.

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Auch die israelische Armee bezeichnete den Vorfall als „schweren Fehler“. „Einer, der auf eine falsche Identifizierung in der Nacht folgte, während eines Krieges, unter sehr komplexen Bedingungen“, sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi in einer am Mittwoch im Onlinedienst X veröffentlichten Videobotschaft. „Das hätte nicht passieren dürfen.“ Eine unabhängige Stelle werde den Vorfall gründlich untersuchen und ihre Ergebnisse in den kommenden Tagen vorlegen.

Der Luftangriff, bei dem sieben WCK-Mitarbeitende starben, ereignete sich in Deir al-Balah im Zentrum Gazas.

© dpa/dpa-infografik GmbH

Bei dem Angriff auf einen Konvoi von WCK waren am Montag nach Angaben der Organisation sieben Helfer aus Australien, Polen und Großbritannien getötet worden. Unter den Opfern befanden sich auch ein Mensch mit US-kanadischer Staatsangehörigkeit sowie ein Palästinenser. Der Vorfall ereignete sich demnach, als der Konvoi aus drei Fahrzeugen ein Warenlager in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens verließ.

Mehrere Länder, darunter Deutschland, zeigten sich schockiert und forderten rasche Aufklärung. Die israelische Armee bezeichnete den Vorfall am Mittwoch als „schweren Fehler“. (AFP)

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