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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

© Imago/Andrea Renault

Persönlicher Angriff auf Gerichtspersonal: Richter verhängt erneut Geldstrafe gegen Trump

Der frühere US-Präsident muss 10.000 Dollar Strafe zahlen. Er hatte den Richter und eine Mitarbeiterin des Gerichts als „parteiisch“ bezeichnet.

Ein New Yorker Richter hat den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen dessen mutmaßlicher Kritik an einer Gerichtsmitarbeiterin zu einer Geldstrafe von 10.000 Dollar (rund 9450 Euro) verdonnert. Der im Betrugsprozess zu Trumps Vermögenswerten zuständige Richter Arthur Engoron verhängte am Mittwoch die Geldstrafe, weil Trump gegen seine Anordnung verstoßen habe, sich nicht öffentlich über das Gerichtspersonal zu äußern.

Trump wird vorgeworfen, Engoron selbst sowie eine Mitarbeiterin des Gerichts als „parteiisch“ bezeichnet haben. Demnach soll Trump in einer Pause gesagt haben, Engoron sei ein „sehr parteiischer Richter, mit einer Person, die sehr parteiisch ist und neben ihm sitzt“.

Trumps Anwälte beharren darauf, dass sich Trump mit der Äußerung auf seinen früheren Anwalt Michael Cohen bezieht, der seit Dienstag gegen Trump aussagt - und nicht auf die Mitarbeiterin.

Engoron rief Trump nach dem Vorfall kurz in den Zeugenstand, wo der ehemalige Präsident versicherte, dass sich seine Worte auf Cohen bezogen. Der Richter erklärte, Trump sei „nicht glaubwürdig“ und verhängte die Geldstrafe. Trump verließ kurz darauf den Gerichtssaal.

Persönliche Angriffe auf Mitglieder meines Gerichtspersonals sind inakzeptabel.

 Richter Arthur Engoron 

Am Freitag hatte Engoron bereits wegen Verunglimpfung einer Gerichtsmitarbeiterin eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Dollar gegen Trump verhängt. Der Ex-Präsident hatte Anfang Oktober auf seiner Onlineplattform Truth Social ein Foto einer Mitarbeiterin des Richters veröffentlicht und diese als „Freundin“ des Mehrheitsführers der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, bezeichnet.

Engoron verbot allen Prozessbeteiligten daraufhin, sich öffentlich über seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu äußern: „Persönliche Angriffe auf Mitglieder meines Gerichtspersonals sind inakzeptabel.“

Der Zivilprozess gegen Trump in New York hatte Anfang Oktober begonnen. Darin wird dem Ex-Präsidenten und Unternehmer vorgeworfen, über Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen. Richter Engoron hat bereits vor Prozessbeginn geurteilt, dass Trump die Vermögenswerte zu hoch angab und damit „Betrug“ beging. (AFP)

In einer früheren Version des Artikels stand im Text fälschlicherweise 10 statt 10.000 Dollar. Wir haben die Stelle korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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