zum Hauptinhalt
Ein ukrainischer Soldat beobachtet, wie ein Grad-Mehrfachraketenwerfersystem in der Nähe von Bachmut Raketen abfeuert (Symbolbild).

© dpa/AP/Libkos/Uncredited

„Schwere Kämpfe“: Ukraine rückt bei Bachmut und an der Südfront weiter vor

Die Ukraine setzt ihre Gegenoffensive erfolgreich fort. Der Einsatz von Artilleriesystemen aus dem Westen spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die ukrainischen Streitkräfte melden, bei Bachmut in der Region Donezk und im Westen der Region Saporischschja vorgerückt zu sein. Das US-Institut für Kriegsstudien ISW erwähnte entsprechende Berichte des Generalstabs und der Vize-Verteidigungsministerin, Hanna Maljar, in seinem neuesten Lagebericht.

„An der Bachmut-Front setzen die Verteidigungskräfte ihre Offensivoperationen südlich der Stadt fort“, teilte Maljar am Donnerstag in ihren Telegram-Kanal mit. „Schwere Kämpfe“ würden etwa sieben bis 15 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums stattfinden. Nähere Angaben zu den Erfolgen machte sie nicht.

Die russischen Streitkräfte würden Luftangriffe in der Umgebung Bachmuts durchführen, schrieb der ukrainische Generalstab am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Facebook. „Mehr als 15 Siedlungen wurden von feindlichem Artilleriebeschuss getroffen.“

Russische Quellen würden wiederum behaupten, selber Fortschritte um Bachmut erzielt zu haben. Das ISW habe die Behauptungen allerdings nicht verifizieren können. Wäre es zu russischen Erfolgen bei Bachmut gekommen, hätte sich das in der Berichterstattung russischer Militärblogger niedergeschlagen, heißt es im Lagebericht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ukraine festigt wohl Postionen Richtung Melitopol

Im Süden gebe es Erfolge in Richtung der Hafenstadt Melitopol, schreibt die Vize-Verteidigungsministerin. „Derzeit festigen unsere Truppen ihre Positionen.“ Ukrainische Einheiten würden russische Positionen in der Region beschießen, heißt es vom Generalstab. Zudem sei ein russischer Angriff im Grenzgebiet zu Donezk zurückgeschlagen worden.

Möglicher Grund für die Erfolge ist die Ausstattung der ukrainischen Streitkräfte mit neuen Artilleriesystemen. Die von der Nato bereitgestellten Systeme könnten Ziele in 30 bis 40 Kilometern Entfernung treffen, erklärte der zuständige Brigadegeneral Serhiy Baranow laut ISW.

Laut Baranow haben die ukrainischen Streitkräfte in Bezug auf die Fähigkeiten zur Bekämpfung von Artillerie mit den russischen Streitkräften gleichgezogen. So könne man russische Systeme leichter zerstören und feindlichen Truppen seien gezwungen, ihre Artillerie weiter von der Frontlinie zu verlagern.

Das ISW zitiert russische Quellen, die schon seit Mitte Juli Sorgen äußern, dass Russland insbesondere im Süden nicht über genügend Artillerie verfügt, um gegen ukrainische Artillerie etwas auszurichten. Ziel der Ukraine in Saporischschja sei es, die russischen Nachschubrouten zu unterbrechen und so den Nutzen der feindlichen Artilleriesysteme noch weiter zu vermindern, so die Analysten. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false