zum Hauptinhalt
Eine Explosion erhellt den Himmel, als das russische Militär einen Drohnenangriff auf einen Flughafen in der nordwestlichen Stadt Pskow abwehrt (Archivbild)

© AFP/TELEGRAM/@MV_007_PSKOV

Wegen Personalmangels: Russland greift bei Drohnenabwehr offenbar auf Freiwillige zurück

Ende August war der Flughafen von Pskow im Westen Russlands Ziel mehrerer Drohnenangriffe. Um das künftig zu verhindern, werden wohl ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen.

Russland verlässt sich aus Personalmangel bei der Abwehr ukrainischer Drohnen auf eigenem Gebiet inzwischen auf Freiwillige. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Sonntag hervor.

Demnach wollen die Russen mit dem Einsatz von Freiwilligen-Patrouillen weitere Angriffe auf den Flughafen Pskow nahe der estnischen Grenze verhindern. „Der Einsatz von Freiwilligen weist höchstwahrscheinlich auf einen Mangel an ausgebildetem Sicherheitspersonal innerhalb Russlands hin“, hieß es in der Mitteilung der Briten.

Ende August hatten Dutzende Drohnen den Flughafen attackiert, auf dem auch russische Militäreinheiten stationiert sind. Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei vier Militärtransporter vom Typ Il-76 beschädigt.

Nach britischer Einschätzung wurden die Drohnen angesichts ihrer geringen Reichweite mit großer Wahrscheinlichkeit von russischem Gebiet aus gesteuert. Das solle nun durch die Patrouillen unterbunden werden.

Zum Abschuss der Drohnen seien aber weiterhin Luftabwehrsysteme notwendig, weil es sich als schwierig erwiesen habe, die unbemannten Fluggeräte mit Handfeuerwaffen zu zerstören.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false