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Helfer suchen nach Opfern.

© AFP/SAMEER AL-DOUMY

Update

Erneute Erdbeben in Türkei und Syrien: Helfer bergen sechs Tote und Hunderte Verletzte

Zwei Beben haben die Südosttürkei mit Stärken von 6,4 und 5,8 erschüttert. Fast 300 Menschen sind verletzt, 18 davon schwer. In Syrien ist von 470 Verletzten die Rede.

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Bei dem erneuten Erdbeben in der Südosttürkei ist die Zahl der Todesopfer auf sechs gestiegen. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad teilte am Dienstag mit, 294 Menschen seien verletzt worden, davon 18 schwer.

Auch in Syrien wurden Verletzte registriert: Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte am Montagabend 470 Verletzte in dem Land, die meisten davon im Raum Aleppo. Die Rettungsorganisation Weißhelme berichtete, die meisten von ihnen seien durch „Angst und Panik“ verletzt worden, weil Menschen von Häusern gesprungen oder ohnmächtig geworden seien.

Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten am Montagabend – 14 Tage nach den Beben mit Zehntausenden Toten – zwei Beben im Abstand von drei Minuten die Provinz Hatay mit Stärken von 6,4 und 5,8 erschüttert. Es habe seit Montagabend 90 Nachbeben gegeben, teilte Afad mit. Die Erschütterungen waren Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Provinzen der Türkei sowie im Norden Syriens, in Israel, im Irak und im Libanon zu spüren.

Das Epizentrum habe im Bezirk Samandag gelegen. Die Menschen liefen in Panik auf die Straße, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Nach Angaben des Senders CNN Türk fiel in Hatay der Strom aus.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, das staatliche Krankenhaus in der Küstenstadt Iskenderun werde evakuiert. Der Bürgermeister von Hatay, Lütfü Savas, warnte, die Erdbeben gingen weiter. Via Twitter rief er dazu auf, sich von einsturzgefährdeten Gebäuden fernzuhalten.

Gegenüber der türkischen Zeitung „Cumhuriyet“ sprach Savas außerdem von ersten Einstürzen: „Einige Gebäude sind eingestürzt, und es gibt Menschen, die unter den Trümmern eingeschlossen sind.“

Auf Twitter kursieren bereits erste Videos aus der betroffenen Region. Auf diesem Video sind große Rauchwolken zu sehen:

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Auf einem anderen Video ist zu sehen, wie Menschen am Flughafen von Hatay während des Erdbebens in Panik ausbrechen:

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Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, nicht in ihre Häuser zurückzukehren. Medien berichteten, dass es in der Provinz Hatay zu wenig Zelte gebe und viele Menschen dennoch in beschädigten Häusern übernachteten. Die Katastrophenschutzbehörde teilte nun mit, sie habe bereits in der Nacht 6000 weitere Zelte in die Region geliefert.

Anwohner der Provinz Hatay werden zudem aufgefordert, sich von der Küste zu entfernen und sich an möglichst höher gelegenen Orten in Sicherheit zu bringen. Der Meeresspiegel könne um bis zu einen halben Meter ansteigen.

Beben war auch in Nordsyrien und bis in den Libanon zu spüren

In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei auch die Kleinstadt Dschindiris nahe der türkischen Grenze, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde.

Im Nordwesten Syriens seien mehrere Städte und Dörfer betroffen. In mehreren Gebieten seien Hauswände und Balkone eingestürzt, teilte auch die Rettungsorganisation Weißhelme mit.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete ebenfalls, mehrere Menschen hätten sich durch Sprünge aus dem Fenster oder von Balkonen verletzt oder im panischen Gedränge. „Es hat die Menschen verängstigt und auf die Straße rennen lassen“, sagte der Anwohner aus Aleppo namens Abdel Kafi.

Die US-Behörde „Geological Survey“ (USGS) hat unter folgendem Link erste Informationen und Messungen zu dem Beben veröffentlicht:

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Das Beben erfolgte zwei Wochen nach einem verheerenden Erdbeben in der Region. Am 6. Februar hatte früh morgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6.

Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47.000 Menschen sind bei dem Beben ums Leben gekommen, davon mindestens mehr als 41 000 in der Türkei. Nach Angaben des türkischen Katastrophenschutzes Afad gab es seit dem Beben vor zwei Wochen mehr als 6000 Nachbeben. (dpa, AFP, Tsp)

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