Zu den ehemals sowjetischen Komponisten, die mit der Integration von Kirchen- und Volksmusik in ihre Werke die Dogmen sowohl sozialistischer Kunstauffassung als auch westlicher Avantgarde auflösten, gehört neben Alfred Schnittke und Arvo Pärt der Georgier Gija Kantscheli.Wie diese wanderte er nach Westeuropa aus, und wie im Falle Pärts erreichen die Einspielungen seiner meditativ-ruhigen, klangschön gesetzten Kompositionen ein großes, nach Innerlichkeit und musikalischer Einfachheit verlangendes Publikum.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 04.08.1998
Die bisherigen Shooting-Stars der Kunstszene waren vornehmlich an den Attributen "jung" und "britisch" zu erkennen.Nach dem Hype der "Young British Artists" zeichnet sich als neuester Trend die Kunst unter dem Banner des Danebrog ab.
Wie war noch der Satz? Lang jedenfalls, und deshalb ist es gut, daß er festgemauert in der Erden steht, auf einer Sandsteintafel von fast alttestamentarischem Ausmaß am Treppenaufgang des Baden-Badener Festspielhauses: "Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
Etwas über zwei Jahre ist es her, daß in einer eher unspektakulären Mitteilung die Gründung des Vereins "Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst" verkündet wurde; gerade zwei Monate - termingerecht zum "art forum" in den Messehallen - sind es nun noch hin, daß die Ausstellung tatsächlich stattfindet.Während die Galerien schließen oder höchstens mit Acchrochagen das Sommerloch überspielen, können sich die Macher der Berlin Biennale schon lange kein laues Stündchen mehr leisten.
Von August bis Oktober 1800 hielt sich Heinrich von Kleist in Würzburg auf.Heinrich von Brockes, ein "inniger Freund, .
Polystilistik, wie er sie als eigene Sprache entwickelt hatte, ist mit der Biographie des Alfred Garrijewitsch Schnittke aufs engste verbunden.Die Synthese in den Werken reflektiert, was das Leben an Erfahrung anbot, um der Musik Nahrung zu geben, um geistiger Besitz zu sein.
An welchem Ort in Berlin sind in den vergangenen fünf Jahren 1,65 Milliarden Mark verbaut worden? Nur Eingeweihte werden nicht spontan Potsdamer Platz sagen und stattdessen die richtige Antwort zu geben wissen.
Das Leipziger Museum der bildenden Künste befindet sich in einer schwierigen Übergangszeit.Sein alte Domizil ging im Krieg unter, den von den DDR-Behörden zugewiesenen Platz im ehemaligen Reichsgericht mußte es, da das ehrwürdige Haus zum Sitz eines Bundesgerichts renoviert wird, aufgeben, und erst unlängst, als es bereits sein Interimsquartier in wenn auch exzellenter Innenstadtlage bezogen hatte, kam das unwürdige Tauziehen um die Finanzierung des 120 Millionen Mark teuren Neubaus auf dem verhunzten Sachsenplatz zu einem guten Ende.
In diesem kurzen Sommer sind Hofkonzerte ein ganz besonderes Vergnügen.Auch im französischen Dom dachte man so, zumal man mit dem Lichthof ein geschlossenes, damit auch akustisch günstiges Areal anzubieten hat.
Seit 25 Jahren findet das Bildhauersymposion im Reinhardtsdorfer Sandsteinbruch in der Sächsischen Schweiz statt - seit zwei Jahren in der Trägerschaft des Neuen Sächsischen Kunstvereins.Das Ergebnis des diesjährigen Symposions, an dem vier Bildhauer jeweils aus Berlin und Dresden teilnahmen, ist nun in der historischen Gartenanlage am Dresdner Königsufer zu betrachten (bis 13.
Der schwärmerisch russische Klangstil und harmonische Farbreichtum der Klaviermusik von Rachmaninow liegen der jungen, 1971 in Moskau geborenen Pianistin im Blut.Maria Ivanova begann ihren Soloabend im Meistersaal mit zwei Stücken aus den Moments musicaux von Sergej Rachmanonow.
Eine Frau und ein Mann sitzen auf einem Holzpodest.Sie schauen geradeaus und sagen kein einziges Wort.
Bereits zum dreizehnten Mal veranstaltet das Musikinstrumenten-Museum am Kulturforum seine "Sommer-Matineen".In Zusammenarbeit mit der Gotthard-Schierse-Stiftung zur Förderung junger deutscher Musiker werden Instrumentalisten vorgestellt, die kurz vor dem Sprung in die Professionalität stehen.