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Der Maler Henning Strassburger stellt bei CFA aus, wie dieses Bild „Der Eine-Minute-Satyr“.

© Nick Ash

Ausblick auf das Gallery Weekend: Spazierengehen lohnt sich und ist kostenlos

Viele Berliner Galerien setzen auf Newcomer und ein paar alten Hasen gehen neu an Bord. Gute Aussichten auf ein spannendes Wochenende.

Ein Kommentar von Birgit Rieger

Es brummt bereits in der Stadt. Die ersten Sammler sind vermutlich schon am BER gelandet, oder wie auch immer sie es nach Berlin zum 19. Gallery Weekend schaffen. Jedenfalls schaffen sie es, so erzählt es Weekend-Chefin Maike Cruse. Die Rückmeldungen derer, die zum Gallery Weekend kommen wollen, seien zahlreich, sogar besser als in den Vor-Pandemie-Jahren, heißt es aus dem Orgabüro, wo man in den vergangenen Wochen bereits fleißig die Touren für die VIPs geplant hat.

Manche sollen ja glatt alle 55 offiziell am Weekend beteiligten Galerien ansteuern. Hochkarätige Sammler, – manche waren drei Jahre nicht hier –, haben sich angekündigt. Corona ist überstanden und Berlin immer noch hip bei Leuten, die sich für Kunst interessieren. Gute Nachrichten!

In diesem Jahr könnte das Gallery Weekend inhaltlich ein echtes Highlight werden. Die Galerien fahren ein beachtliches Programm auf. Dieses Mal sichert sich kaum jemand mit einer arrivierten (weißen, männlichen) Position ab, wie in 2022 vielfach zu beobachten. Stattdessen stehen in vielen Galerien aufstrebende Tonangeber:innen auf dem Programm: Künstlerinnen und Künstler, die im Begriff sind, international durchzustarten. Die Berliner Galerien zeigen, dass sie Trends mitdefinieren. Sie sind wohl auch ausgeruht, weil sie in den Pandemie-Jahren weniger gereist, weniger an Messen teilgenommen haben.

Ein paar Stars sind dabei wie die mit Wolle und Stoff arbeitende Sheila Hicks bei Meyer Riegger. Oder Multimediakünstlerin Hito Steyerl mit ihren interaktiven, bepflanzten Glaskugeln bei Esther Schipper. Außerdem Newcomerinnen wie Rhea Dillon, die sich bei Sweetwater mit dem Thema Blackness auseinandersetzt.

Die Neuzugänge unter den Galerien sind dieses Mal eher alte Bekannte. Die Galerie Werner, eine echte Berliner Institution, ist zum ersten Mal beim Gallery Weekend dabei, genauso wie die seit 1971 bestehende Galerie Nothelfer, jetzt unter neuer Leitung und mit Kunst des Informel-Malers, K.R.H. Sonderborg. Man will sie alle mitnehmen, quer durch die Generationen. Guter Ansatz.

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