
Ruben Östlund gewann mit „Triangle of Sadness“ die zweite Goldene Palme. Der schwedische Regisseur über Marx-Lektüren, Adam Sandler und Geschlechterverhältnisse

Ruben Östlund gewann mit „Triangle of Sadness“ die zweite Goldene Palme. Der schwedische Regisseur über Marx-Lektüren, Adam Sandler und Geschlechterverhältnisse

Lena Dunham hat das Jugendbuch „Catherine called Birdy“ für Amazon verfilmt. So viel Spaß hat das Mittelalter seit Monty Python nicht mehr gemacht.

Aelrun Goettes autobiografische Komödie „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ nähert sich unserem DDR-Geschichtsbild über die Modewelt. Das gelingt nur teilweise.

Auf der nach oben offenen Hipster-Skala: Das Fantasymärchen „Mona Lisa and the Blood Moon“ ist ein visuelles Fest mit einer verlorenen Heldin.

Komplizierte Dinge mit einfachen Worten beschrieben, das war die Kunst des Drehbuchautors Wolfgang Kohlhaase. Ein Nachruf von Andreas Dresen

Der Erfolg von „Black Panther“ bedeutete eine Zäsur in Hollywood. Gina Prince-Bythewoods Historienspektakel „The Woman King“ deutet an, was noch folgen könnte

Biobauer gegen Großstadtjournalist: Der Dokumentarfilm „Der Bauer und der Bobo“ begleitet eine so ernste wie kuriose Fehde, die in Österreich Schlagzeilen machte.

Dem Regisseur Ulrich Seidl wird Machtmissbrauch am Set vorgeworfen. Nun kommt sein Film „Rimini“ ins Kino. Stößt die „Methode Seidl“ an moralische Grenzen?

Die Reihe „Women Make Film“ sucht nach Spuren einer alternativen feministischen Filmgeschichte. Und entdeckt dabei vergessene Regisseurinnen wieder.

Auslaufmodell in der Offensive: In ihrer Komödie „Da kommt noch was“ porträtiert Mareille Klein eine Frauen-Generation, die es hoffentlich bald nicht mehr gibt.

Geschlossene Gesellschaft: Natalia Sinelnikovas Sozialsatire „Wir könnten genauso gut tot sein“ erzählt von Ausgrenzung und Paranoia. Ein starkes Debüt.

Der vielfach ausgezeichnete Regisseur erzählt im Gespräch mit dem Tagesspiegel, warum dieser Dreh selbst für die Crew Überraschungen bereithielt, was er für Reaktionen erwartet und was er als nächstes anpacken will.

Die indische Filmemacherin Payal Kapadia verwebt in „A Night of Knowing Nothing“ reale Studentenproteste auf hypnotische Weise mit einer fiktiven Liebesgeschichte.

„Liebe, D-Mark und Tod“ erinnert an den Almancı-Pop, der ein kulturelles Selbstbewusstsein der türkischen Migranten in Deutschland hervorbrachte.

Edward Berger hat für Netflix „Im Westen nichts Neues“ verfilmt. Ein überwältigender Antikriegsfilm, der den internationalen Vergleich sucht.

Ein Trauma folgt aufs nächste: Andrew Dominik zeichnet in seinem Psychodrama „Blond“ das Leben von Marilyn Monroe als brutale Abwärtsspirale.

Bully Herbig hat die Relotius-Affäre als harmlose Komödie verfilmt. Das Problem ist, dass „Tausend Zeilen“ eigentlich eine Mediensatire sein will.

Die Kinobranche wird zum Spielball von Streamingdiensten, Corona- und Energiekrise. Trotzdem verbreitet man Optimismus. Eindrücke von der Filmkunstmesse Leipzig.

„Avatar“ kommt nach fast 13 Jahren erneut ins Kino, als Auftakt zur Fortsetzung im Dezember. Aber wie gut ist James Camerons Effekt-Spektakel gealtert?

Zurück auf Dorf, um die Eltern zu pflegen. Das Familiendrama nach dem Roman von Dörte Hansen lebt vom großartigen Hauptdarsteller Charly Hübner.

Die Liebe, eine Drama-Queen: Der französische Filmemacher François Ozon hat einen Fassbinder-Klassiker neu adaptiert. Und wirft einen milden, aber nie schönenden Blick auf den Regie-Berserker.

Gossip in den sozialen Medien hat Olivia Wildes „Don’t Worry Darling“ mit Florence Pugh und Harry Styles schon vor dem Kinostart geschadet.

Eine Woche lang laufen beim Queerfilmfestival in 13 Städten aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme. Mit dabei sind Werke von François Ozon, Elene Naveriani, Rosa von Praunheim und Uli Decker.

Der litauische Regisseur Mantas Kvedaravičius wurde während der Dreharbeiten von „Mariupolis 2“ getötet. Jetzt ist sein letztes Werk im Kino zu sehen.

In dem Dokumentarfilm „Komm mit mir in das Cinema“ erzählen die Arsenal-Gründer Erika und Ulrich über ihre größte Leidenschaft – und ein eindrucksvolles Lebenswerk.

Sophie Rois spielt in der Zeitreisekomödie „L'état et moi“ eine Doppelrolle. Regisseur Max Linz erweist sich einmal mehr als Spezialist für gehobenen Klamauk.

Treffen sich zwei und reden miteinander: Das stille Episodendrama „Das Glücksrad“ des japanischen Oscar-Gewinners Ryusuke Hamaguchi über eine neue Generation von Frauen.

Idris Elba und Tilda Swinton testen in dem Fantasyfilm „Three Thousand Years of Longing“ die Macht der Mythen. Ein philosophisches Gedankenspiel vom "Mad Max"-Regisseur.

Amjad Abu Alalas Regiedebüt „Mit 20 wirst du sterben“ ist ein sensibles Coming-of-Age-Drama um einen jungen Mann zwischen Koranstudium und Kinoliebe.

Werner Herzog ist ein Solitär im Weltkino. Das Filmmuseum würdigt kurz vor dem 80. Geburtstag das Werk dieses Universalgenies, das längst auch ein Popstar ist.

Streamer, Corona, und jetzt kommt noch die Energiekrise auf die Branche zu. Die deutsche Kinobilanz 2022 fällt bisher dramatisch aus. Aber es gibt auch Hoffnung.

Mit „Berg des Schicksals“ werden die Ufa-Filmnächte diesen Mittwoch eröffnet. Auch „Dr. Mabuse“ ist zu sehen. Online laufen die Streifen im Stream.

Bespitzelt, bedroht, ausgebürgert: Bettina Wegner sang in der DDR Lieder für den Widerstand. Der Stasi-Campus zeigt ihr Filmporträt – und lädt zum Kinofestival.

Der Song „Sind so kleine Hände“ machte sie berühmt in Ost und West. Jetzt porträtiert ein Berlinale-Film die Berliner Liedermacherin Bettina Wegner. Ein Besuch bei ihr in Frohnau.

1999 gelang M. Night Shyamalan mit dem Mystery-Thriller „The Sixth Sense“ der Durchbruch in Hollywood. Jetzt leitet der Regisseur die Jury der Berlinale.

Im Kinofilm „Mitra“ spielt Jasmin Tabatabai erstmals eine Iranerin. Ein Gespräch über Männertränen, Frauenrechte, eine Sprache ohne Gender und die Freiheit, unperfekt zu sein

Als DDR-Judoka wollte er zu Olympia. Dann fiel die Mauer und er landete fast im Knast. Schauspieler Ronald Zehrfeld über Identitäten, Panikattacken und #allesdichtmachen.

Der volkseigene Filmbetrieb, vor 75 Jahren gegründet in Babelsberg, drehte platte Propaganda und legendäre Filmstoffe. Die Defa lebte wie die DDR von der Improvisationskunst der Menschen – und ihrem Eigensinn.

Schafe sehen dich an: der Dokfilm „Sweetgrass“. Von 2001 bis 2003 haben Lucien Castaing-Taylor und Ilisa Barbash eine der letzten Schafsrancherfamilien von Montana bei ihren letzten Almauftrieben begleitet und ihnen bei der Arbeit auf der Farm zugesehen.

Bei der Oscar-Verleihung gibt es Verwirrung um den besten Film. Faye Dunaway und Warren Beatty nennen erst "La La Land" als Sieger - doch der Fehler wird schnell korrigiert. Die Oscar-Nacht zum Nachlesen im Liveblog.

Wenn Menschen Tiere töten: Ulrich Seidls Dokumentarfilm „Safari“ zeigt Jagdtouristen in Afrika. Es ist ein schockierender, ambivalenter Film geworden - und einer seiner bisher stärksten.

Der Star-Wars-Schauspieler Kenny Baker ist tot. Als R2D2-Darsteller blieb er ein Star ohne Gesicht - genau wie die Menschen hinter Alf, Chewbacca, Samson ... Sieben späte Würdigungen.

Neue Runde im Kampf um den Chef-Job an der Berliner Film- und Fernsehakademie: Das Landgericht bestätigt die Einstweilige Verfügung, wonach die Stelle nicht besetzt werden darf, bis über Sophie Maintigneux' Klage entschieden ist. Das kann dauern.

Eine Dokumentation auf dem Filmfest Venedig behauptet: Hinter den feministischen Protesten der ukrainischen Aktivistinnen steckt ein Mann. Auch die Frauen selbst kommen nicht gut weg.

Alberto Barbera leitet das Filmfest Venedig. Er erklärt, wie er mit wenig Geld gute Filme anlockt, worum es ihnen dieses Jahr geht – und was er von der Berlinale hält.
Eigentlich wäre es sinnvoll, auch in der regulären Kinofassung von „Pacific Rim“ den kurzen Einspieler vor dem Film zu zeigen, der in der Pressevorführung zu sehen war. In dem faselt Guillermo del Toro, Typ bebrillter Regiehobbit, irgendwas von „epic battles“ und wünscht viel Spaß.
Er streift die Lederjacke über, betritt das Jahrmarktzelt, wo die Menschen ihn grölend erwarten, steigt auf sein Bike und fährt hinein in einen riesigen kugelförmigen Käfig, in dem er mit zwei weiteren Motorradfahrern über Kreuz seine Loopings zieht. Die erste Szene von Derek Cianfrances „The Place Beyond the Pines“ ist die metaphorische Essenz dessen, was in den nächsten 140 Minuten auf der Leinwand zu sehen ist.

Langsam sind wir aber mal wieder dran. Nachdem die Österreicher es geschafft haben, den Unsäglichen aus Braunau am Inn zum Deutschen zu machen und Ludwig van Beethoven, den Bonner, irgendwie nach Wien verortet bekamen, und wir lediglich Sissi, respektive Romy Schneider, leidlich entgegensetzen können, muss nun Christoph Waltz herhalten.
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