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Gustav Klimt: „Dame mit Fächer“, das letzte Bild des Malers von 1918.

© Sotheby’s

Für 86 Millionen Euro versteigert: Klimts letztes Bild erzielt einen Rekordpreis in Europa

Als der legendäre Jugendstil-Maler Gustav Klimt starb, stand das Bild „Dame mit Fächer“ noch auf seiner Staffelei. Nun hat es sich ein unbekannter Bieter gesichert.

Als „eines der schönsten und wertvollsten Kunstwerke, das jemals in Europa angeboten wurde,“ pries das Auktionshaus Sotheby’s die „Dame mit Fächer“ vor wenigen Wochen an. Sie sollte das Highlight der aktuellen Versteigerung in London sein – und hat es tatsächlich in den Preisolymp geschafft.

74 Millionen Pfund (86 Millionen Euro) und mit Aufgeld sogar fast hundert Millionen lässt sich ein bislang unbekannter Bieter das Bild von Gustav Klimt kosten. Ein Preis, der alles überrundet, was bislang im europäischen Raum geboten wurde.

Den bisherigen Rekord hält die Bronzeskulptur „L’Homme qui marche I“ (19619 von Alberto Giacometti. Die Commerzbank hatte sie 2010 nach der Übernahme der Dresdner Bank in deren Vorstandsetage entdeckt und in London einliefern lassen – ebenfalls bei Sotheby’s, die damals 65 Millionen Pfund erzielten.

Diesen Preis stellte sich das Haus auch diesmal vor, lag mit seiner vorsichtigen Schätzung aber zu tief. Das Bietergefecht im Saal von Sotheby’s, das die „Dame mit Fächer“ innerhalb weniger Minuten nach oben trieb, verwundert allerdings kaum: Die meisten Werke des Wiener Malers sind längst in Museen oder wie die berühmte „Goldene Adele“ im Besitz reicher, internationaler Privatsammler.

Als doppelte Rarität gilt das Kunstwerk aber auch dank seiner Geschichte. Als Klimt 1918 mit 55 Jahren plötzlich verstarb, soll es noch auf der Staffelei in seinem Atelier gestanden haben. Als letztes vom Malerstar geschaffenes Porträt. Und natürlich sorgt so ein Vermächtnis für Begehrlichkeiten. (cmx)

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