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Thema

Berlinale

Babelsberg - Frankreichs Filmheiligtum Gérard Depardieu soll Studio Babelsberg nach knapp sieben Monaten ohne Kinodreh wieder zum Leben erwecken: Im Oktober wird der 63-jährige Depardieu mit Léa Seydoux – sie bezauberte im Berlinale-Eröffnungsfilm „Leb wohl, meine Königin!“ – und Vincent Cassel für eine Neuverfilmung von „Die Schöne und das Biest“ vor der Kamera stehen.

Wiederholungstäter. Bereits 1994 drehte Gérard Depardieu in Babelsberg, damals den futuristischen Krimi „La Machine“. Auch danach war er wiederholt dienstlich in Berlin und Brandenburg, so warb er 2010 in Kreuzberg für einen Perlwein aus eigener Produktion. Foto: ddp

Fast sieben Monate lang wurde in den Studios kein großer Streifen mehr gedreht. Nun wird die Märchenadaption „Die Schöne und das Biest“ verfilmt.

Von Sabine Schicketanz

Nach nur drei Jahren verlassen Italiens Botschafter Michele Valensise und seine Frau Elena in diesen Tagen die Stadt. Am Donnerstagabend nahmen sie in der Botschaft schon mal Abschied von etwa 300 Berliner Weggefährten, darunter Finanzminister Wolfgang Schäuble, Verkehrsminister Peter Ramsauer, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Designerin Giovanna Stefanel-Stoffel, Unternehmerin Isa von Hardenberg Verlegerin Ruth Cornelsen und Berlinale-Chef Dieter Kosslick.

Die Wiedereröffnung des legendären Berlinale-Kinos Zoo-Palast in Berlin-Charlottenburg verzögert sich. Ursprünglich sollte das Großprojekt „Bikini Berlin“ mit Kino 2012 abgeschlossen werden. Für das langgestreckte Geschäfts- und Bürogebäude aus den Fünfzigern, das seinen Namen einem ehemaligen Luftgeschoss, einer Etage ohne Wände, verdankt, galt der Termin seit einiger Zeit als überholt.

Vor dem Hintergrund des großen Berliner Stöhnens – und des auswärtigen Stöhnens über Berlin – hat die Sache zweifellos ihre Pikanterie: Fliegen können sie nicht vom neuen Flughafen, die Berliner, und Filme zeigen in ihrem neuen, alten Vorzeigekino nun ebenso wenig. Bei näherem Hinsehen aber hat die neuerliche Betonbauer-Blamage ihr Gutes.

Bei näherem Hinsehen aber hat die neuerliche Betonbauer-Blamage ihr Gutes. Denn mit dem aufpolierten Uralt-Glanz am Zoo-Palast eilt es so lange nicht, solange auch die Projekte nebenan im Schneckentempo gedeihen.

Ein Urlaubsfilm ist „Formentera“ ganz sicher nicht, auch wenn Moderatorin Jeanette Eggert ihn am Dienstag, im letzten Potsdamer Filmgespräch des Filmmuseums vor der Sommerpause, als solchen vorstellte. Selbst wenn die Bilder, mit denen die Schauplätze des Films, der bereits auf der vergangenen Berlinale in der Reihe „Panorama“ lief, eingefangen werden, Lust machen, selbst einmal einen Fuß auf die Insel zu setzen, ist die Geschichte, die Regisseurin Ann-Kristin Reyels erzählt, ein verstörender Kontrast zu dem idyllischen Setting.

Die Berlin Music Week soll die „Berlinale der Musik“ werden. Dieses Ziel formulierte Christoph von Knobelsdorff, Staatssekretär für Wirtschaft, Technologie und Forschung, bei der Programmvorstellung für die dritte Berlin Music Week, die vom 5.

Die Hansa-Bibliothek.

Hansaviertel ohne Bibliothek? Geht ja gar nicht, schimpfen die Anwohner. Sie wehren sich gegen eine SPD-Idee, die die Bibliothek verlegen will. Das soll die finanzielle Lage des Haushalts entspannen - wirft aber Probleme an anderen Stellen auf.

Von Elisabeth Binder

Monarchie geht immer: Schon die Berlinale präsentierte gleich zwei Filme, die an Königshäusern spielen und weiterhin in unseren Kinos laufen („Die Königin und derLeibarzt“, „Leb wohl, meine Königin“) – und jetzt auch noch der Medienrummel um das Thronjubiläum der Queen, die sich ebenfalls bereits als Leinwandheldin bewährt hat. In kaum einem anderen Genre lässt sich so gut Privates wie Politisches vereinen wie im Königs- oder besser Königinnenfilm: Frauen auf dem Thron besitzen deutlich mehr Glamour als Männer, und ihre Position ist weniger sicher, die Spannung somit höher.

Von Frank Noack

„Wider den Tunnelblick“ vom 29. April Nach mehreren halb durchwachten Nächten, mit einem immer wiederkehrenden Albtraum, hat mir Jan Schulz- Ojala den Glauben in die deutsche Filmkritik zurückgegeben.

Poesiealbum. Der Modemacher trug sich am Nachmittag ins Buch ein. Er schrieb: „Jean Paul Gaultier – Ex-enfant terrible – happy to be in berlin“. Foto: Davids/Darmer

Modemacher Jean Paul Gaultier ist angereist, im Roten Rathaus schreibt er einen Gruß ins Gästebuch der Stadt. Was passiert eigentlich mit den Kritzeleien?

Von Udo Badelt

Prostitution wird inzwischen gerne als „Sexarbeit“ verharmlost. Die polnische Regisseurin Malgorzata Szumowska zeigt mit ihrem bei der Berlinale gefeierten Drama Das bessere Leben, was käufliche Liebe ist: immer noch ein schmutziges Geschäft.

Eröffnet: Am Dienstagabend ist - im vollen Kino Thalia in Potsdam Babelsberg - das Filmfestival "Sehsüchte" eröffnet worden. Zum Filmegucken kam auch Schauspielstar Jörg Schüttauf - zur Freude von Kim Richter(l) und Lydia Bienias vom Sehsüchte-Team.

UPDATE: Am Dienstagabend starteten die „Sehsüchte“ in den Potsdamer Thalia-Kinos. HFF-Präsident Wiedemann appellierte an die Landespolitik, die Hochschulen zu stärken

Von Jan Kixmüller

Im Trash-Knaller „Iron Sky“ spielt Julia Dietze eine NS-Jugendoffizierin. Politisch daneben, aber ziemlich toll. Eine Begegnung in Kreuzberg.

Von Lucas Vogelsang

Gute Nachricht für alle, die darüber klagten, dass die jüngste Berlinale den großartig restaurierten Farbfilm „The Life and Death of Colonel Blimp“ (1943) nur ein einziges Mal zeigte: Das Arsenal ehrt Michael Powell und Emeric Pressburger, die Regisseure des 163-Minuten-Epos, jetzt mit einer ganzen Werkschau. Wiederholt dabei ist Deborah Kerr, die in „Blimp“ drei Rollen spielt, darunter eine Nonne (7.

Von Frank Noack

Angstzustände sind im Leben eine Qual. Als Filmthema wirken sie eher befreiend, zumindest für Regisseure.

Von Frank Noack

Debatte um Zukunft des Berliner Festspielhauses. Es geht um die für die eine Seite drohende, für die andere lockende Bebauung des Areals zwischen Schaperstraße, Meierottostraße und der nahen Bundesallee

Von Peter von Becker
Die Tarifverhandlungen bei der BVG endeten mit einer Einigung.

Einigung bei den Tarifverhandlungen: Nach Tagesspiegel-Informationen waren die Verhandlungen um höhere Löhne und Gehälter bei der BVG erfolgreich. Weitere Streiks wären damit vom Tisch. Noch fehlt allerdings die Zustimmung der jeweiligen Gremien.

Von Klaus Kurpjuweit

Die kambodschanischen Kostbarkeiten sind leider schon abgereist. Doch andere „Berlinale Forum“-Specials sind diese Woche noch einmal im Arsenal zu sehen: Kawashima Yuzo mit seinen Komödien aus dem Japan der Fünfziger (Donnerstag: Zwischen gestern und morgen/ Kinou to asu no aida).

Von Silvia Hallensleben
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