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Wir hatten uns schon daran gewöhnt, die Franzosen als die Gallier der Welt zu sehen, als friedliebendes Volk, das gern gut isst, seinen Häuptling Chiraculix auf Händen trägt und den tumben Amerikanern eine diplomatische Abreibung nach der anderen verpasst. Doch so ganz scheint dieses Bild nicht zu stimmen, wenn wir den Krieg betrachten, der soeben in Paris martialisch ausgerufen wurde – als Chefsache im ElyséePalast.

Das Ausmaß, mit dem US und britische Truppen das Risiko für die Zivilbevölkerung gering zu halten versuchen, ist wahrscheinlich beispiellos. Die großen Kriege des vergangenen Jahrhunderts waren von einer Missachtung der Sicherheit für Nicht-Militärs gekennzeichnet.

Während die angloamerikanische Koalition Richtung Bagdad zieht, führt einer der Hauptverfechter des „Friedenslagers“ (Präsident Putin) in Tschetschenien einen anderen Krieg. Ohne alle Besorgnis, voller Gleichgültigkeit, von den Partnern im Westen zustimmend gesehen, die nichts zur unbarmherzigen Repression dieses kleinen moslemischen Volkes in Kaukasien zu sagen wissen.

Der Senat behält die Bankgesellschaft – und träumt von besseren Angeboten

Von Gerd Nowakowski

Ein Paradoxon der Militäroperation besteht darin, dass mit dem für sie steigenden Preis des militärischen Konflikts der politische Preis sinkt. Nachdem die Meldungen über die alliierten Verluste um die Welt gegangen waren, hat sich der Ton geändert.

Wie viele neue Falten würden sich wohl in die sorgenzerfurchten Gesichter von Gerhard Schröder und Joschka Fischer eingraben, wenn sie in der Zeit der außenpolitischen Bewährung auch noch um die Unterstützung der eigenen Abgeordneten bangen müssten? Gut erinnern sich beide an die Abstimmungen über die Einsätze in Mazedonien und Afghanistan, die ihre Koalition an den Abgrund führte.

Von Hans Monath
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