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US-Präsident Donald Trump

© Imago/UPI Photo/Jim Lo Scalzo

„Unverantwortliche Politik“: Scharfe Kritik aus Berlin an Trumps Austrittsdrohung an die WHO

Trump geht die WHO in der Coronakrise hart an und warnt vor einem Austritt der USA. Der deutsche Transatlantikkoordinator Beyer hält das für unverantwortlich.

Aus der Bundesregierung kommt Kritik an Donald Trumps Drohung, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten und Zahlungen zu stoppen. Der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dies sei unverantwortlich. „Es ist selten ratsam, eine multilaterale Organisation zu verlassen - schon gar nicht während einer weltweiten Krise.“

Beyer kommentierte: „Nationale Alleingänge bringen in dieser Lage nichts.“ Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, müssten die USA weiter mit der WHO zusammenarbeiten.

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Im Konflikt mit China hatte der US-Präsident der WHO in einem am Montagabend veröffentlichten Brief mit dem Austritt gedroht. Sollte sich die WHO innerhalb der kommenden 30 Tage nicht zu „wesentlichen Verbesserungen“ verpflichten, werde er die US-Zahlungen an die Organisation endgültig einstellen und die Mitgliedschaft der USA in der Organisation überdenken, heißt es in dem Schreiben an den WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Trump wirft der Organisation China-Hörigkeit vor. Auch wenn Kritik an der WHO und Skepsis gegenüber China berechtigt seien, sei Trumps Drohung vor allem innenpolitisch und mit der „Anti-China-Politik eines Präsidenten im Wahlkampf“ zu erklären, sagte Beyer. (dpa)

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