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Beeindruckend war die Teilnehmerschaft am "symbolischen Akt" auf dem Gelände des künftigen Holocaust-Denkmals. Die demonstrative Verweigerung des Regierenden Bürgermeisters machte die Anwesenheit der Übrigen erst recht zur Pflicht - zumal jener, die in der Vergangenheit durch distanzierte Äußerungen zum Denkmals-Vorhaben aufgefallen sein mochten.

Da mit Umweltschutz viel Geld gespart werden kann, haben sich in Zeiten der Haushaltskonsolidierung die Experten für Haushalt, Finanzen und Umwelt der grünen Bundestagsfraktion zusammengesetzt. Oswald Metzger, Klaus Müller und Reinhard Loske haben die direkten und indirekten Subventionen durchforstet und kommen zu dem Schluss: 45 Milliarden Mark pro Jahr kann der Staat langfristig sparen, wenn er umweltschädliche Beihilfen einstellt.

Zwei Tage nach Beendigung der Geiselnahme in einem thailändischen Krankenhaus, bei der zehn burmesische Rebellen getötet wurden, hat eine weitere Widerstandsgruppe in Burma für Aufsehen gesorgt, allerdings mit einem Friedensangebot. Die Untergrundorganisation Shan Staatsarmee (Süd) kündigte die Aufgabe ihres Kampfes gegen die Regierung in Rangun an.

Der israelische Generalstaatsanwalt Eljakim Rubinstein hat eine strafrechtliche Untersuchung der Wahlkampffinanzierung der Partei "Ein Israel" von Ministerpräsident Ehud Barak angeordnet. Er reagierte damit auf einen Bericht des Rechnungsprüfungsamtes, das wegen beanstandeter Unregelmäßigkeiten zugleich eine Geldstrafe in Höhe von 13 Millionen Schekel (6,3 Millionen Mark) verhängte.

Die Antwort aus den Reihen der Atomindustrie auf das Angebot von Umweltminister Trittin klingt positiv: Nachdem das Atom-Transportverbot gefallen ist, erkennt Bayernwerk-Chef Majewski endlich wieder Möglichkeiten für einen Konsens. Diesen sollten die Gesprächspartner nun auch ohne weitere öffentliche Drohungen rasch in Angriff nehmen und vereinbaren.

Das American Jewish Committee hat am Donnerstag folgende Liste veröffentlicht, die der Tagesspiegel dokumentiert, ohne dadurch direkte Rechtsansprüche abzuleiten: "Die folgende Liste von Unternehmen besteht aus zwei Kategorien: Unternehmen, die während des Dritten Reichs Zwangs- und Sklavenarbeiter anforderten und Unternehmen, die heute eine Kombination aus sehr ähnlichen Namen, Standorten oder Produkten haben. (.

Heinz Schleußer hat nach seinem Rücktritt laut Steuerzahlerbund für mindestens drei Monate Anspruch auf ein Übergangsgeld von 23 508 Mark. Dazu kommen bis zu seinem Ausscheiden aus dem Landtag noch die - für Minister speziell zu berechnenden - Abgeordnetenbezüge von rund 6700 Mark, rechnete Heiner Cloesges vom NRW-Steuerzahlerbund vor.

Noch in der Nacht nach dem Schleußer-Rücktritt wollte Ministerpräsident Wolfgang Clement in diesem einen Punkt Klarheit. Bis zum nächsten Morgen, rief er dem Chef der Staatskanzlei zu, wünsche er eine Übersicht mit den beschlossenen und angedachten Maßnahmen zum Thema Transparenz und Offenheit.

Von Jürgen Zurheide

Das American Jewish Committee (AJC) hat am Donnerstag in Berlin eine neue Liste mit 150 Firmen veröffentlicht, die während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt haben sollen. Darunter befinden sich auch 79 Berliner Betriebe, die im Auftrag des AJC von der Berliner Geschichtswerkstatt e.

Von Christian Böhme

In Ecuador sind drei Offiziere festgenommen worden, die sich an dem Aufstand der Indios gegen den entmachteten Staatschef Jamil Mahuad am vergangenen Wochenende beteiligt hatten. Wie ein Fernsehsender in der Hauptstadt Quito berichtete, wurden die Offiziere bereits am Dienstag festgenommen.

Der indonesische Präsident Abdurrahman Wahid hat am Donnerstag Gerüchte über einen bevorstehenden Militärputsch dementiert und seine Widersacher in den Reihen der Armee als "Feiglinge" bezeichnet. Am Sonntag hatte Wahid erklärt, dass 90 Prozent der Streitkräfte seine Regierung und sein Reformprogramm unterstützen würden.

Bei einem Bombenanschlag in Sri Lanka sind am Donnerstag mindestens zehn Menschen getötet und 40 weitere verletzt worden. Nach Angaben eines Behördenvertreters explodierte in der Hauptpost der nördlich gelegenen Stadt Vavuniya zur morgendlichen Stoßzeit eine Paketbombe, als etliche Soldaten gerade ihr Sold zu ihren Familien in den Süden des Landes senden wollten.

Die niederländische Regierung soll umgerechnet rund 220 Millionen Mark Entschädigung an die jüdische Gemeinschaft zahlen. Dieser Betrag sei nur "recht und billig", schreibt eine von der Regierung eingesetzte Kommission in ihrem am Donnerstag in Den Haag veröffentlichten Bericht über den Umgang der Regierung mit Holocaust-Überlebende.

Der amtierende Außenminister der Republik Irland, David Andrews, ist am Donnerstag aus Altersgründen zurückgetreten. Premierminister Ahern betraute den bisherigen Gesundheitsminister Brian Cowen mit dem auswärtigen Portefeuille, das auch die Nordirlandpolitik mit einschließt.

Als erste Kommune im Land Brandenburg wird die Stadt Brandenburg/Havel in den Opfer-Fonds für Entschädigungszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter einzahlen. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Stadtverordneten am Mittwochabend.

In dieser Woche wurden in Schottland die Studiengebühren wieder abgeschafft. Erst vor eineinhalb Jahren hatte die Labourpartei von Tony Blair ihre überwältigende Mehrheit im Londoner Parlament genutzt, um die unpopulären Gebühren für alle Hochschulen im Königreich durchzusetzen.

Eine schnelle Nachfolge Schleußers hat Ministerpräsident Clement ins Auge gefasst - um die Spekulationen nicht ins Kraut schießen zu lassen. Die begannen schon am Donnerstag früh.

Von Brigitte Grunert