zum Hauptinhalt

In einem dramatischen Brief der Göttingerin Renate Wallert haben die Geiseln erstmals seit Wochen wieder selbst auf ihre Lage aufmerksam gemacht. Die Entführten seien "in einer jämmerlichen Situation und leben unter den schlimmsten Umständen", heißt es in dem am Sonntag in der Zeitung "Philippine Daily Inquirer" veröffentlichten Schreiben.

In die Debatte um die Einwanderungspolitik ist Bewegung gekommen. Nachdem Bundespräsident Rau sich am Sonnabend für ein Integrationsgesetz ausgesprochen hat, forderte Bayerns Innenminister Beckstein (CSU) statt der Green Card für Computer-Spezialisten eine umfassendere "Blue Card", die auch anderen Experten einen Aufenthalt ermöglichen soll.

Wenige Stunden vor der Präsidentschaftswahl in Mexiko hat ein Skandal über Unregelmäßigkeiten während des Wahlkampfs für Aufregung gesorgt. Die Zeitung "Reforma" berichtete in ihrer Samstagsausgabe, der Gouverneur des Bundesstaats Michoacn, Victor Tinoco, habe öffentliche Mittel in Höhe von umgerechnet bis zu 163 Millionen Mark für den Wahlkampf der regierenden Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) veruntreut.

Wegen angeblich unerlaubter Annahme von Mitteln aus den USA und der EU ist der führende ägyptische Menschenrechtsaktivist Saadeddine Ibrahim für 15 Tage in Haft genommen worden. Dem Soziologen wird nach Angaben aus Sicherheitskreisen vom Sonntag darüber hinaus zur Last gelegt, falsche Informationen über die Lage im Lande verbreitet und dem "Ansehen Ägyptens geschädigt" zu haben.

Rund eintausend Mitglieder des protestantischen Oranier-Ordens marschierten gestern durch die nordirische Stadt Portadown mit ihren Schärpen und den steifen schwarzen Hüten. Auf dem Weg in die anglikanische Pfarrkirche von Drumcree hielt der Zug vor der katholischen Kirche an; ein Protestschreiben wurde verlesen, worin sich der Orden über das Verbot beklagte, durch die hinter der katholischen Kirche liegende Garvaghy Road - und damit durch das katholische Wohnviertel der Stadt - zu marschieren.