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Die führenden Parteien der jugoslawischen Opposition haben am Montag einen neuen Versuch unternommen, sich auf eine gemeinsame Strategie zur Ablösung von Staatschef Slobodan Milosevic zu verständigen. Die Serbische Erneuerungsbewegung (SPO) von Vuk Draskovic lud insgesamt 16 Parteichefs zu einem Treffen hinter verschlossenen Türen in Belgrad ein.

Nach Protesten gegen die geplante Anrechnung früherer Leistungen bei der Zahlung von Zwangsarbeiter-Entschädigungen will die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft diese Frage aus dem Gesetzentwurf weitgehend herausnehmen. Per Gesetz solle nur grundsätzlich geregelt werden, dass es eine Anrechnung gebe, sagte der Sprecher der Initiative, Wolfgang Gibowski, am Montag.

Der Chef des auswärtigen Bundestagsausschusses, Ulrich Klose, ist am Montag zu einem viertägigen Besuch in Teheran eingetroffen. Dabei wird er sich vermutlich für die Freilassung des in Iran inhaftierten Deutschen Helmut Hofer einsetzen.

Nur Ausländer wagen es, die Ungeheuerlichkeit laut auszusprechen: Rein ethnisch gesehen ist Usbekistans alter neuer Präsident Tadschike. Bei den Präsidentschaftswahlen wurde Islam Karimow, der das Land seit Sowjetzeiten regiert, erwartungsgemäß mit 92 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

Von Elke Windisch

Die erste Runde der Verhandlungen mit Israel war ein Erfolg - man sprach miteinander und nickte das US-Arbeitspapier abCharles Landsmann Das entscheidende Wort fehlt, es findet sich weder im amerikanischen Arbeitspapier noch in den spärlichen Äußerungen der Gesprächspartner bei den israelisch-syrischen Verhandlungen in Shepherdstown: Durchbruch. Allerdings durfte ein solcher bei realistischer Einschätzung der Ausgangslage auch nicht erwartet werden.

Das SPD-Präsidium hat am Montag den Plänen zur Steuerreform und dem Ergebnis zum Bündnis für Arbeit zugestimmt. SPD-Generalsekretär Franz Müntefering sprach nach den Gesprächen vom Sonntag von einem Durchbruch, der zeige, dass die SPD auch bei komplexen Themen Erfolg haben könne.

Keine Entwarnung, höchstens ein zarter Lichtblick. Erstmals seit einer Dekade ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger 1999 leicht gesunken, nachdem sie zuvor von Jahr zu Jahr neue Höchstmarken erklommen hatte.

Von Martin Gehlen

Die PDS will mit dem Thema Soziale Gerechtigkeit die Landtagswahlkämpfe in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen bestreiten. "Wir werden die Rolle, die uns nach den letztjährigen Erfolgen zugeschrieben wurde, annehmen", sagte Parteichef Lothar Bisky am Montag.

Von Robert Ide

Ein paar Tage lang hat Wolfgang Schäuble dieses Eingeständnis vorbereitet. Seit der Norderstedter Klausur hat sich der CDU-Chef mehrfach in dunklen Andeutungen über die Selbstgerechtigkeit von Pharisäern ergangen und darüber, dass die Demokratie bei denen in besseren Händen liege, die sich der Fehlbarkeit des Menschen bewusst seien.

Von Robert Birnbaum

Angesichts der dramatischen Zunahme von Aids in Afrika hat der UN-Sicherheitsrat am Montag erstmals seit seinem Bestehen ein gesundheitspolitisches Thema auf die Tagesordnung gesetzt. UN-Generalsekretär Kofi Annan erklärte, der Sicherheitsrat müsse in die Anstrengungen gegen die Seuche eingebunden werden.

Gottlob, das Hängen und Würgen unter dem schwankenden Zaren Boris ist vorbei, vorbei damit zunächst auch die Sorge vor der fortschreitenden Agonie des russischen Staates. Wenn es bis zur Präsidentenwahl im März der Kriegspropaganda gelingt, Putins Tschetschenien-Abenteuer als Sieg erscheinen zu lassen, dann ist Jelzins Kandidat Russlands nächster Präsident.

Mit Blick auf den Wahlkampf in Russland hat Übergangspräsident Wladimir Putin die Regierungsspitze umgebildet und den unter Korruptionsverdacht stehenden Kreml-Finanzchef Pawel Borodin entlassen. Putin stärkte am Montag den Reformflügel in der Regierung, indem er den bisherigen Finanzminister Michail Kasjanow gleichzeitig zum einzigen stellvertretenden Ministerpräsidenten ernannte.

Auf den ersten Blick scheint die wichtigste Nachricht, die die Rolle der Beamten in der Bundesrepublik betrifft, gestern nicht aus Bad Kissingen gekommen zu sein, wo der Beamtenbund seine jährliche Arbeitstagung abhielt, sondern aus Bad Oldesloe. Denn von dorther wurde gemeldet, der Bundeskanzler habe erklärt, er sehe nicht ein, weshalb Hochschulprofessoren lebenslang Beamte sein müssten.

Von Hermann Rudolph