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Thomas Strobl (l), CDU-Landesvorsitzender und Innenminister von Baden-Württemberg, und Manuel Hagel, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg,  kommen zu einem Statement.

© dpa/Marijan Murat

Innenminister gibt Amt auf: Strobl kandidiert nicht wieder für CDU-Vorsitz in Baden-Württemberg

Seit 2011 stand der konservative Politiker an der Spitze seines Landesverbands und stand zunehmend in der Kritik. Nun wird er einen Wechsel ermöglichen.

Der seit längerem in der Kritik stehende Vorsitzende der CDU Baden-Württemberg, Thomas Strobl, tritt beim Landesparteitag im November nicht noch einmal an. Dies bestätigte ein Sprecher der CDU-Landtagsfraktion am Montag in Stuttgart. Damit könnte der Weg für den CDU-Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag, Manuel Hagel, frei sein. Der Wechsel im CDU-Landesvorsitz soll am 18. November auf einem Parteitag in Reutlingen vollzogen werden.

Dem 35-jährigen Hagel werden seit längerem Ambitionen für den Landesvorsitz und auch auf die CDU-Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2026 nachgesagt. Der Fraktionssprecher erklärte, die CDU werde in den Gremien über die Nachfolge beraten.

15.000
Euro musste Strobl wegen eines Verfahrens zahlen.

Strobl stand seit dem vergangenen Jahr politisch auch in den eigenen Reihen in der Kritik. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den obersten Polizeibeamten des Landes wegen sexueller Nötigung hatte der Innenminister einen Brief aus Ermittlungsakten an die Presse weitergegeben. Dies führte zu Ermittlungen gegen Strobl, der das Verfahren beendete, indem er eine Geldauflage von 15.000 Euro akzeptierte.

Er galt als Vertrauter von Winfried Kretschmann

Strobl ist seit 2011 Landesvorsitzender. Damals hatte die CDU unter Ministerpräsident Stephan Mappus erstmals die Regierungsmehrheit verloren. Trotz des Landesvorsitzes nominierte die baden-württembergische CDU Strobl nie als Spitzenkandidat für eine Landtagswahl. 2016 verlor er in einer Befragung der Parteimitglieder gegen Guido Wolff, 2021 wurde Susanne Eisenmann von der Partei zur Spitzenkandidatin gewählt.

2016 brachte Strobl als Landeschef die CDU aber als Juniorpartner der Grünen zurück in die Regierung und ist seitdem Innenminister, diese Koalition wurde nach der jüngsten Wahl 2021 fortgesetzt. Strobl gilt in der grün-schwarzen Koalition als Vertrauter von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). (AFP)

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