Kennt Putin ein Halten beim Anschluss verlorener Sowjetgebiete an sein Großrussland? Leider ist zu befürchten, dass die Krim nur der Anfang ist. Nun droht Putin, in Donezk, dem Herz des ukrainischen Kohlereviers, militärisch einzugreifen – mit der erstaunlichen Begründung.
Krim-Krise
Die Halbinsel hat eine reiche und teils turbulente Vergangenheit. Lange gehörte die Region zu Russland – aber dann kam Nikita Chruschtschow.
Der Vorwurf des Faschismus gehört zur klassischen russischen Propaganda, um eigene Militäraktionen zu rechtfertigen: 1939 bei der Besetzung Ostpolens, die bereits im Hitler-Stalin-Pakt vereinbart worden war; bei der Niederschlagung des Aufstandes in Ungarn 1956 oder dem Prager Frühling 1968; beim Einmarsch in Georgien 2008 oder jetzt der Annexion der Krim.
Ernste Mienen, Schluss mit dem Gezänk von gestern. Die Ukraine-Russland-Krise lässt alle Parteien im Bundestag zusammenstehen. Und Angela Merkel nimmt ihre zentrale Rolle beim Umgang mit Putin an. Nur Gregor Gysi sagt: „Nato und EU machen alles falsch“.
Noch einmal verschärft die Kanzlerin den Ton gegenüber dem russischen Präsidenten Putin. Er setze in der Ukraine-Krise auf das Recht des Stärkeren. Russland schade sich damit vor allem selbst.
Im Ukraine-Streit rücken allmählich Sanktionen näher. Moskau hat in dem Poker allerdings die schlechteren Karten, denn die Russen haben fast nur Rohstoffe zu bieten.
Die Spannung vor dem Referendum steigt: Die G7 wenden sich klar gegen Moskau, die EU bereitet schärfere Sanktionen gegen Russland vor, und die Krim-Regierung schränkt den Luftraum über der Halbinsel ein. Derweil kreuzt jetzt ein US-Lenkwaffenzerstörer im Schwarzen Meer.
Ex-Bundeskanzler Schröder legte den Grundstein für die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas. Europa muss sich jetzt gemeinsam daraus befreien. Es braucht eine neue Luftbrückenmentalität des Westens, schreibt Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke. Seine Kolumne veröffentlichen wir in Kooperation mit Cicero Online.
Ein Anschluss der Krim an Russland ist nach einem Referendum zu akzeptieren, und die Grünen sind blind für die "faschistischen Teile" der Übergangsregierung in Kiew - sagt die Linke Sahra Wagenknecht. Und äußert Verständnis für die Ängste Moskaus.
Angesichts der Krise auf der Krim müsste Europa den Frieden retten, eine Spaltung in Blöcke verhindern. Doch die EU spricht nicht mit einer Stimme, so kann sie weder die Politiker in der Ukraine beeindrucken noch Russlands Präsident Putin.
Am Sonntag stimmen die Bürger der ukrainischen Halbinsel Krim in einem Referendum über einen Anschluss an Russland ab. Wie rechtsmäßig ist das?
47 Staaten gehören dem Europarat an, darunter Russland und die Ukraine. Demnächst äußern sich Verfassungsexperten der Staatenorganisation zur Krim.
Russland sichert der Halbinsel Krim eine Milliarde US-Dollar Soforthilfe zu. Während Beschlüsse im UN-Sicherheitsrat weiter ausbleiben, denkt man auf der Krim schon über Kriegschiffe nach.
Die Krise auf der Krim entwickelt sich zu einem Konflikt von internationalem Ausmaß. Der Grüne Jürgen Trittin beantwortete Ihre Fragen in einer Spezialausgabe der "Digitalen Bürgersprechstunde".
Wegen der Krise in der Ukraine hat die Nato Awacs-Aufklärungsflüge über Polen und Rumänien angekündigt. Die EU könnte bald die Sanktionen verschärfen. Und sogar China geht jetzt auf Distanz zu Putin.
In der Krim-Krise gehen Deutschlands Politiker bis jetzt den diplomatischen Weg. Merkel appelliert an Russland, Steinmeier inspiziert die Lage im Baltikum und von der Leyen will Gesprächsräume schaffen. Doch die Verhandlungen über die Krim stecken trotz weiterer Sanktionen aus Brüssel fest.
Es wird fieberhaft nach einer diplomatischen Lösung gefahndet, doch während dessen vergrößern pro-russische Kräfte immer weiter ihren Einflussbereich. Wie die ukrainische Regierung mitteilte, wurden zwei weitere Flughäfen, ein militärischer und ein ziviler, auf der Halbinsel besetzt.
Die Krim ein Urlaubstraum, Haiti die "Seele der Karibik", Gedenken in Ruanda? Wie von Krisen geschüttelte Länder um Touristen werben.
600 Menschen demonstrierten am Sonntag gegen Russlands Aggression gegen die Ukraine. Sie zogen vom Brandenburger Tor erst zur Russischen Botschaft, dann zur Vertretung der Ukraine.
Die Welt schneidert Uniformen, betreibt populistische Impulspolitik und weckt, angesichts der eigenen 2000-jährigen Geschichte, zu hohe Erwartungen
Bislang zeigt sich Russlands Präsident Putin wenig beeindruckt von der westlichen Krisendiplomatie. Europäische Union und USA wollen Signale der Entspannung sehen. Doch auf der Krim wird der Ton rauer.
Das ukrainische Team versucht, bei der Hallen-Leichtathletik-WM nicht nur Medaillen zu gewinnen: "In Sopot sind wir auf einer einzigartigen Mission", sagt Delegationsleiterin Natalja Dobrynska.
Das ukrainische Team bleibt doch bei den Paralympics in Sotschi, droht aber mit Abreise – die Athleten beider Länder verstehen sich blendend. Zur Eröffnungsfeier kommt aber nur ein ukrainischer Athlet.
Im Streit um die Krim droht Russland der Ukraine damit, den Gashahn zuzudrehen. Beobachter der OSZE wurden unterdessen erneut an der Zufahrt zu der Halbinsel gehindert. Und schon bald könnte der Konflikt auf ein Nachbarland überschwappen.
34 in Deutschland lebende Kulturschaffende aus der Ukraine und Russland haben einen Offenen Brief an Präsident Putin geschrieben, unter anderem die Schriftsteller Katja Petrovskaja und Wladimir Kaminer. Sie fordern, den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine zurückzunehmen.
Wladimir Putin hat Schalke 04 nach Russland eingeladen. Doch auf dem Höhepunkt der Krim-Krise ist dem Verein das gar nicht Recht. Man bemüht sich um Ausreden - und akzeptiert doch weiter russisches Geld
Russland will offenbar sein Territorium mit gewaltsamen Mitteln zulasten der Ukraine vergrößern - indem es sich die Krim einverleibt. Das wäre ein Präzedenzfall, der Bürgerkriege zur Folge haben könnte. Ob Putin das ahnt, weiß und bedenkt?
Die Krim hat die neue Macht in Kiew nicht anerkannt. Nun stimmten Abgeordnete dafür, dass die Halbinsel künftig zu Russland gehört – die Bürger sollen dies nur noch abnicken.
Die USA gehen mit Sanktionen gegen Russland voran, die EU zieht nach und wird beim nächsten Gipfel in zwei Wochen über weitere Reaktionen beraten. Was will der Westen Putin entgegensetzen?
In einem abgehörten Telefonat mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton soll Estlands Außenminister Urmas Paet über Gerüchte gesprochen haben, dass die neue Führung in Kiew hinter den Todesschüssen auf dem Maidan stecke. Was ist davon zu halten?
So hatte der kremlnahe Sender Russia Today das wohl nicht geplant: Nach Abby Martin ist die Moderatorin Liz Wahl in ihrer Kritik an Putins Krim-Politk noch einen Schritt weiter gegangen. Sie kündigte - während einer Live-Übertragung.
“Ich sehe nicht nur die Rückkehr des Sowjetstils, sondern sogar des Stalin-Stils.“ Mit scharfen Worten attackiert Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite die russische Führung. Zuvor hatte bereits Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton einen pikanten Vergleich bemüht.
Angesichts der Krim-Krise wollen die EU-Staatschefs heute über Sanktionen gegen Russland entscheiden. Doch einige Länder zögern, sie fürchten negative Folgen für die eigene Wirtschaft. Wird es trotzdem dazu kommen?
Wer einen Kriegsgrund braucht, wird auf der Krim leicht fündig. Schon viele Nationen hatten Annexionsgelüste und brachten jeweils andere historische Gründe dafür hervor. Und so kam es, dass die Halbinsel seit jeher ein Spielball der Mächte ist.
Nach einer tageslangen Zuspitzung des Krim-Konflikts nennt Russlands Präsident das Eingreifen auf der ukrainischen Krim am Dienstag derzeit nicht nötig. Außenminister Steinmeier sieht Gesprächsbereitschaft auf russischer Seite. Eine OSZE-Mission soll nun ins Land entsandt werden.
Der Konflikt um die Ukraine zeigt: Moskau kann sich mit dem Schwinden seines Einflussgebiets nur schwer abfinden. Das erwies sich bereits bei früheren Krisen. Wie geht Russland mit dem Machtverlust um?
Russlands Präsident Wladimir Putin betont die Legitimät des gestürzten ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, stellt aber dessen politische Zukunft in Frage. Unterdessen wird die Krise in der Ukraine auch im deutschen Bundestag zum Thema.
Russisch oder ukrainisch? Ganz vergessen wird beim Krim-Konflikt eine dritte Volksgruppe - die Tataren. Sie machen etwa 15 Prozent der Bevölkerung aus. Nur wer sie versteht, versteht die Krim.
Am Freitag beginnen die Paralympics in Sotschi - überschattet vom Konflikt auf der Krim. Die deutsche Mannschaft hat sich mit einer Mischung aus Bedenken und Vorfreude auf den Weg gemacht.
Putin, der Beelzebub. Europa, der willige Vollstrecker. Ist es so? Wer jetzt Sanktionen statt Diplomatie fordert, der muss konsequent zu Ende denken, was das heißt.