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Thema

Rechtsextremismus

Sie sind subtil, suggestiv und dennoch simpel, weil sie stets dasselbe Denkmuster verfolgen. Deutschsprachige rechtsextreme Websites haben sich im Internet ihre Nische geschaffen und halten sich dort hartnäckig. Der Zulauf ist nicht unerheblich, obwohl es kaum zuverlässige und glaubhafte Zugriffszahlen gibt.

Die Demonstration gegen Rechtsextremismus in Nürnberg startete anfangs mit gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Polizei musste Schlagstöcke einsetzen, einige Demonstranten wurden verletzt. Insgesamt fanden in Nürnberg weniger Rechts-Gegner als erwartet den Weg auf die Straße.

1. Mai

Nach Angabe der Organisatoren haben heute im Hamburger Stadtteil Barmbek etwa 7000 Menschen gegen einen Aufmarsch von rund 700 Neonazis demonstriert. Die Zahl der Demonstranten überstieg deutlich die Erwartungen, die Polizei war in höchster Bereitschaft.

Die Polizei in Halberstadt hat schon einmal negativ auf sich aufmerksam gemacht. Im Juni 2007 ließ sie rechtsextreme Schläger nach einem Angriff auf Theaterschüler laufen. Jetzt werden den Beamten aus der Stadt in Sachsen-Anhalt wieder Versäumnisse bei der Aufklärung einer Gewalttat mit rechtsextremem Hintergrund vorgeworfen.

Von Frank Jansen

Es klingt nach einem besonders üblen Déjà-vu-Erlebnis: Im Juni 2007 zog die Polizei in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) bundesweit Empörung auf sich, als sie rechtsextreme Schläger nach einem Überfall auf Theaterschauspieler entkommen ließ. Jetzt werden in einem ähnlich brutalen Fall wieder Pannen bekannt.

Von Frank Jansen

Im Juni 2007 ließen Beamte bei dem rechtsextremen Angriff auf Theaterschauspieler mutmaßliche Täter entkommen. Jetzt steht die Polizei in Halberstadt erneut in der Kritik. Bei Ermittlungen zu einer ähnlichen Straftat kam es wieder zu schwerwiegenden Pannen.

Von Frank Jansen

Nach Informationen des Tagesspiegels hat die Polizei nach vorläufigen Erkenntnissen im Januar und Februar bundesweit 2053 rechte Straftaten registriert. Das sind weit mehr als in den ersten zwei Monaten des Vorjahres, da lagen diese bei 1774.

Anlässlich einer Neonazi-Kundgebung haben sich am Samstag in der Spreewald-Stadt Lübben zahlreiche Anhänger der rechten und linken Szene versammelt. Die Polizei versuchte mit einem Großaufgebot Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten zu verhindern.

Demo in Friedrichshain gegen Neonazis

In Friedrichshain schlagen Neonazis häufiger zu als in anderen Bezirken. Nun werden Rechtsextreme auf Plakaten im Kiez geoutet. Die rechte Szene reißt sie wieder runter. Der Staatsschutz hat sich eingeschaltet.

Von Hannes Heine

Kiel/Hamburg - Mit einer Woche Verzug haben die SPD-geführten Bundesländer dem Bundesinnenministerium eine Materialsammlung für ein neues NPD- Verbotsverfahren geliefert. Dies bestätigte Schleswig-Holsteins Innenminister Lothar Hay (SPD) bei der Vorstellung des Landesverfassungsschutzberichts am Dienstag in Kiel.

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Mehrfach ist die Stadt durch rechtsextreme Übergriffe und Gewalttaten bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Auch deswegen präsentiert Außenminister Steinmeier in Hennigsdorf eine CD gegen den braunen Spuk. Von den Schülern fordert er Zivilcourage.

Eine Bürgerforum verschiedenster gesellschaftlicher Kräfte will am Freitag ein positives Signal gegen Rechtsextremismus in Lübben senden. Die Veranstaltung richtet sich gegen Rechtsextreme, die für Samstag einen Protestmarsch geplant haben.

Die rechtsextremistische "Kameradschaft Tor" bleibt verboten. 2005 hatte Berlins Innensenator die Gruppierung zwangsaufgelöst. Eine Klage der Neonazis gegen das Verbot scheiterte jetzt vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg.

Vor dem Amtsgericht Tiergarten hat heute der Prozess gegen zwei Männer begonnen, die einen Hund auf jüdische Schüler gehetzt haben sollen. Einen antisemitischen Hintergrund habe es aber nicht gegeben, versichern die Angeklagten.

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Bei einem Runden Tisch wollen Politiker, Anwohner und Experten am Donnerstag gemeinsam über den Umgang mit dem umstrittenen "Thor Steinar"-Laden in Mitte beraten. Vorgesehen ist die Vereinbarung von gemeinsamen Aktivitäten gegen Rechtsextremismus im Bezirk.

Die Proteste gegen das Geschäft in Berlin-Mitte halten an, zum vierten Mal innerhalb knapp eines Monats ist ein Farbanschlag verübt worden. Im Gegenzug greifen Neonazis für den Erhalt des umstrittenen Ladens zu immer härteren Methoden.

Berlin - Rechte Gewalt kann jeden treffen

Erneut gehen Rechtsextreme und Linke aufeinander los. Die Rechten suchen sich ihre Opfer immer öfter in Szenegegenden wie Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. In den letzten fünf Jahren verzeichnet die Statistik über 500 rechte Gewalttaten.

Berlin-Marzahn: Drei Männer zerschlagen die Scheibe eines Blumenladens und überwältigen die asiatische Händlerin. Nur wenige Minuten später wird eine vietnamesische Mutter ins Gesicht geschlagen und mit Schottersteinen beworfen. Die Täter entkommen.

Der Streit um das von dem NPD-Vorstandsmitglied Andreas Molau beanspruchte Anwesen geht vor Gericht. Der ehemalige Besitzer des Gutes Johannesberg geht gegen Molaus Familie vor, die dort ein Zentrum für "national gesinnte Familien" eröffnen will.