Will der Iran Drohnen an Russland liefern?: Putin trifft den iranischen Präsidenten Raissi und Erdogan

Der russische Präsident Wladimir Putin wird am nächsten Dienstag in Teheran mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raissi und dem türkischen Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen. Das teilt das russische Präsidialamt mit.

Es ist erst der zweite Auslandsbesuchs Putins seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar. Ende Juni war Putin nach Zentralasien gereist.

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Geplant seien Gespräche der drei Staatsoberhäupter über eine Verbesserung der Lage im Bürgerkriegsland Syrien, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge.

Darüber hinaus werde Putin auch ein bilaterales Treffen mit Erdogan haben.

Hinweise auf geplante Drohnenlieferungen

Kurz vor Bekanntwerden von Putins Iran-Reise hatten die USA erklärt, ihnen lägen Hinweise vor, dass der Iran Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen wolle.

„Unsere Informationen zeigen, dass die iranische Regierung sich darauf vorbereitet, schnell mehrere Hundert unbemannte Luftfahrzeuge bereitzustellen, darunter auch solche, die Waffen transportieren können“, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Montag in Washington.

„Unsere Informationen deuten des Weiteren darauf hin, dass der Iran sich vorbereitet, russische Einheiten im Einsatz dieser Drohnen auszubilden“, sagte Sullivan weiter. „Erste Trainingseinheiten könnten schon Mitte Juli beginnen.“

Nach Angaben Sullivans ist unklar, ob der Iran Russland bereits Drohnen geliefert hat. Der Nationale Sicherheitsberater verwies darauf, dass die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen bereits iranische Drohnen für Angriffe gegen Saudi-Arabien einsetze.

Dementi aus dem Iran

Der Iran hat die Aussagen Sullivans zurückgewiesen. „Sowas hat es in der letzten Zeit nicht gegeben und unser Standpunkt in dem Ukraine-Konflikt ist bekannt“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Dienstag. Teheran verstehe zwar die Reaktion Russlands auf die Nato-Osterweiterung, sei aber für eine diplomatische und gegen eine militärische Lösung der Krise.

Es gebe zwischen Russland und dem Iran zwar eine Zusammenarbeit auf technologischer Ebene, die aber habe schon lange vor dem Ukraine-Krieg begonnen, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur Isna. (Reuters, dpa, AFP)