Als Fachminister setzte Platzeck eine ambitionierte Naturschutzpolitik durch. Sie erregte bundesweit Aufsehen, war aber im Lande umstritten.
Alle Artikel in „Brandenburg“ vom 09.07.2002
Als Parteichef hat sich Platzeck zur Konsolidierung des maroden Landeshaushalts bekannt. Anderseits hat er als Oberbürgermeister eine bessere Finanzausstattung der kreisfreien Städte gefordert.
Er gilt als Vertrauter von Gerhard Schröder. Doch kaum zum Ministerpräsidenten gewählt, fuhr Matthias Platzeck dem Kanzler kräftig in die Parade: Die Vorschläge der Hartz-Kommission seien für den Osten ungeeignet, verkündete er.
Als Umweltminister favorisierte Platzeck Sperenberg als Standort für den Großflughafen. Die Entscheidung für Schönefeld setzte er trotzdem um.
Innere Sicherheit ist für den früheren DDR-Bürgerrechtler kein Herzensthema. Sätze vom „polizeiintensiven Land“ (Stolpe) kommen ihm nicht über die Lippen.
Platzecks leidenschaftliches Plädoyer trug im Herbst 1999 maßgeblich dazu bei, dass sich die SPD-Parteibasis für eine Große Koalition entschied – gegen das von Regine Hildebrandt geforderte rot-rote Bündnis. Als Oberbürgermeister beklagte er die Blockaden der PDS.
Potsdam. Die Jüdische Gemeinde in Brandenburg ist mit über einer Million Euro verschuldet.
Platzeck hat bislang gefordert, dass frühere Knobelsdorff-Schloss in der Mitte Potsdams als Sitz des brandenburgischen Landtages aufzubauen. Schon als Umweltminister trat der gebürtige Potsdamer dafür ein.
Als Parteichef forderte Platzeck eine Erhöhung der Hochschulausgaben, bei denen das Land bundesweites Schlusslicht ist. Dies sei die einzige Chance für einen selbsttragenden Aufschwung in Ostdeutschland, so Platzeck.